Die Wirtschaftskammer möchte in ihrer grenzenlosen Großzügigkeit den eigenen MitarbeiterInnen deren Gehälter um 4,2 % erhöhen. Bei den KV-Erhöhungen aller anderen Branchen fordert die WKO allerdings Zurückhaltung wegen der schlechten Wirtschaftslage, des beschissenen Budgets und weil generell die Kacke am Dampfen ist.
Den WK-Bediensteten wollte man diese Zurückhaltung nicht zumuten. Irgendwie gelangte Info an die Öffentlichkeit und sorgte dort dafür, dass so manchen rechtschaffenen Bürger der berühmt-berüchtigte Feitl in der Hosentasche aufging. Harald Mahrer trat daraufhin mit dem Ernst der Lange angepassten Gesichtsausdruck vor die ORF-Kamera und betonte, dass angesichts der allgemeinen Lage die Gehälter der Wirtschaftskämmerer im kommenden Jahr nur um 2,1 % steigen würden.
Die Menschen beruhigten sich und die Welt zwischen Boden- und Neusiedler See schien wieder in Ordnung zu sein. Kritische Journalisten wissen aber, dass Harald Mahrer zu den Vertrauten des einstigen ÖVP-Messias Sebastian Kurz zählt und ebenso wie der Kurzzeitkanzler durchtrieben und verlogen ist.
Was hat Mahrer vor? Die Gehaltserhöhung in der WKO beträgt ab Jänner 0 % und ab Juli 4,2 %. Im Jahresdurchschnitt ergibt das also eine Erhöhung um 2,1 %. Allerdings verschafft Mahrer seinen Leuten mit diesem Taschenspielertrick einen erheblichen Vorteil gegenüber anderen ArbeitnehmerInnen, welche eine durchgehend geringere Lohn- bzw. Gehaltserhöhung hinnehmen müssen. Die Bediensteten der WKO gehen bei der nächsten Erhöhung von einer wesentlich höheren Basis aus, was sich natürlich positiv auf die Folgejahre auswirkt.
Und alle anderen ArbeitnehmerInnen? Ach, drauf gschissn. Geht`s der Wirtschaftskammer gut, geht`s uns allen gut.

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