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Betrifft: Schnittlauch als Globetrotter
Sehr geehrte Damen und Herren!
Heute war ich im Merkur-Markt Handelskai 94-96 einkaufen. Auf
meinem Einkaufszettel stand unter anderem „Schnittlauch“. Ich
fand ihn auch auf Anhieb, was nicht selbstverständlich ist, da
besonders in der Obst- und Gemüseabteilung des Marktes die
Mitarbeiter und auch Innen sehr gerne und häufig die Ware umlagern.
Der tiefere Sinn dieser Aktionen blieb mir bis heute verborgen.
Wahrscheinlich laufen da interne Wetten, wie lange die Kunden die
Ware suchen.
Egal. Ich fand den Schnittlauch auf Anhieb und war glücklich.
Aber irgend etwas störte mich bei den einzeln, in Plastiktäschchen
verpackten Portionen. Das war alles ein bisschen zu perfekt. Ich nahm
ein Päckchen in die Hand und betrachtete den Inhalt. Jeder Halm war
makellos. Was war das? Hand verlesener Schnittlauch? Auf der
Rückseite, auf dem Preisschild kam dann die große Überraschung.
Unter Herkunftsland stand da „Kenia“. So frisch und makellos und
entspannt wie der Schnittlauch aussah, ist der sicher erster Klasse
geflogen.
Sofort musste ich an den ersten Satz auf der Merkur-Homepage auf
der Seite „Nachhaltigkeit“ denken. Da steht: „MERKUR,
Österreichs führender Verbrauchermarkt, trägt große Verantwortung
gegenüber Umwelt und Gesellschaft.
Sehr ernst scheint es der Konzernleitung mit Nachhaltigkeit und
Umweltschutz wohl nicht zu sein, wenn man Gemüse, das saisonal
bedingt nicht zur Verfügung steht, um den halben Globus karrt, um es
doch anbieten zu können. Die Frage, ob der Schnittlauch „fair-trade“
geerntet und eingekauft wurde, erübrigt sich sicher.
Mit freundlichen Grüßen
Franz Schwingenschrot
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Samstag, 23. Januar 2016
Montag, 13. Mai 2013
Schwamm drüber
Rewe-Österreich
ist vom Kartellgericht wegen Preisabsprachen zu einer Geldstrafe von 20,8
Millionen Euro verurteilt worden. Die Konzernleitung bezeichnete das Urteil als
eine für beide Seiten akzeptable Lösung.
Das ist wie
im Wirtshaus. Man rundet die Zeche auf, drückt dem Kellner einen Geldschein in
die Hand und sagt: „Passt schon.“ In einer Presseaussendung teilte Rewe mit,
dass man trotz unterschiedlicher Rechtsauffassung der einmaligen Bußgeldzahlung
zugestimmt hat und überhaupt bereits im Vorfeld des Gerichtsverfahrens die
Vorwürfe anerkannte.
Ein
Vielfaches der Strafe hat sich Rewe längst von den Kunden geholt, sagt der
Hausverstand, also Schwamm drüber.
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