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Samstag, 23. Januar 2016

office@merkur.co.at

Betrifft: Schnittlauch als Globetrotter

Sehr geehrte Damen und Herren!
Heute war ich im Merkur-Markt Handelskai 94-96 einkaufen. Auf meinem Einkaufszettel stand unter anderem „Schnittlauch“. Ich fand ihn auch auf Anhieb, was nicht selbstverständlich ist, da besonders in der Obst- und Gemüseabteilung des Marktes die Mitarbeiter und auch Innen sehr gerne und häufig die Ware umlagern. Der tiefere Sinn dieser Aktionen blieb mir bis heute verborgen. Wahrscheinlich laufen da interne Wetten, wie lange die Kunden die Ware suchen.
Egal. Ich fand den Schnittlauch auf Anhieb und war glücklich. Aber irgend etwas störte mich bei den einzeln, in Plastiktäschchen verpackten Portionen. Das war alles ein bisschen zu perfekt. Ich nahm ein Päckchen in die Hand und betrachtete den Inhalt. Jeder Halm war makellos. Was war das? Hand verlesener Schnittlauch? Auf der Rückseite, auf dem Preisschild kam dann die große Überraschung. Unter Herkunftsland stand da „Kenia“. So frisch und makellos und entspannt wie der Schnittlauch aussah, ist der sicher erster Klasse geflogen.
Sofort musste ich an den ersten Satz auf der Merkur-Homepage auf der Seite „Nachhaltigkeit“ denken. Da steht: „MERKUR, Österreichs führender Verbrauchermarkt, trägt große Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft.
Sehr ernst scheint es der Konzernleitung mit Nachhaltigkeit und Umweltschutz wohl nicht zu sein, wenn man Gemüse, das saisonal bedingt nicht zur Verfügung steht, um den halben Globus karrt, um es doch anbieten zu können. Die Frage, ob der Schnittlauch „fair-trade“ geerntet und eingekauft wurde, erübrigt sich sicher.
Mit freundlichen Grüßen

Franz Schwingenschrot

Montag, 13. Mai 2013

Schwamm drüber



Rewe-Österreich ist vom Kartellgericht wegen Preisabsprachen zu einer Geldstrafe von 20,8 Millionen Euro verurteilt worden. Die Konzernleitung bezeichnete das Urteil als eine für beide Seiten akzeptable Lösung.

Das ist wie im Wirtshaus. Man rundet die Zeche auf, drückt dem Kellner einen Geldschein in die Hand und sagt: „Passt schon.“ In einer Presseaussendung teilte Rewe mit, dass man trotz unterschiedlicher Rechtsauffassung der einmaligen Bußgeldzahlung zugestimmt hat und überhaupt bereits im Vorfeld des Gerichtsverfahrens die Vorwürfe anerkannte.

Ein Vielfaches der Strafe hat sich Rewe längst von den Kunden geholt, sagt der Hausverstand, also Schwamm drüber.