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Sonntag, 14. April 2013

Die Industriellenvereinigung als Sinnstifter



Während ÖGB und AK bereits seit längerer Zeit eine Verkürzung der jährlichen Arbeitszeit durch eine sechste Urlaubswoche fordern, holt nun die Industriellenvereinigung zum Gegenschlag aus.

Generalsekretär der IV, Christoph Neumayer, fordert eine Grundsatzdiskussion über die Feiertage und verlangt vorerst eine Verschiebung der Donnerstag-Feiertage auf Freitage. Ziel ist es, die Zahl der Fenstertags-Wochenenden zu reduzieren. Damit wäre schon viel gewonnen, meint Neumayer. Dass es dabei naturgemäß auch ein paar Hanseln gibt, die viel verlieren, berührt den Generalsekretär nicht wirklich. Nach seinem Empfinden rufen die Radiomoderatoren das Wochenende praktisch schon am Mittwoch aus. Das kann und darf natürlich nicht sein. Was er dabei vergisst oder ignoriert ist, dass keinem Arbeitnehmer der Fenstertag geschenkt bekommt. Die Zeit muss eingearbeitet oder ein Urlaubstag dafür geopfert werden.

Wir sind eine Freizeitgesellschaft, warnt Neumayer. Man muss auch das Sinnstiftende der Arbeit wieder in den Mittelpunkt rücken. Schön gesagt. So gesehen ist der Arbeitgeber auch der Sinnstifter. Und weil Freizeit das Gegenteil von Arbeitszeit ist, ist diese auch sinnlos. Dagegen muss natürlich etwas gemacht werden.

Die Dienstag-Feiertage werden auf Sonntage verschoben, die Mittwoch-Feiertage auf Samstage, den Sonntag verschieben wir auf den Mittwoch und den Dienstag auf den Donnerstag. Und wenn wir nicht mehr weiter wissen, würfeln wir.

Arbeit muss wieder Freude machen, sinnvoll ist sie sowieso und in gewisser Weise macht sie sogar frei. Ja, das haben bereits unsere Großväter gewusst. In Südpolen steht das in großen Eisenlettern über einem Eingangstor.


Mittwoch, 13. Juli 2011

Steirische Ideen

Die steirische Wirtschaftskammer fordert allen Ernstes, Feiertagszuschläge nur noch an katholische ArbeintnehmerInnen auszubezahlen. Das scheint, zumindest auf den ersten Blick, eine tolle Idee zu sein. Wenn wir diese Idee konsequent weiter verfolgen, dann gelten staatliche Feiertage wie der 1. Mai (Tag der Arbeit) nur für Arbeiter, Beamte können sich brausen. Und der Nationalfeiertag ist nur ein solcher für Österreicher. Das Ausländergesindel soll an diesem Tag ruhig arbeiten. Ohne Zu-, wenn nötig aber mit Schlag.

Wenn man also zielgruppenorientierte Feiertage einführt, so müssen konsequenterweise für in Österreich lebende Buddhisten, Muslime und Juden auch deren Feiertage arbeitsrechtlich als solche gelten.

Soweit haben die Geistesgrößen südlich des Semmerings natürlich nicht gedacht. Die Berge ringsum verhindern offensichtlich einen erweiterten Horizont.