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Samstag, 18. November 2017

Ziemlich krank

Kurz und Strache arbeiten hart daran, die Mindestsicherung zu kürzen. Nach dem Pflegeregress-light kommt nun auch die Mindestsicherung-light. Wie lange wird es dauern, bis auch das Arbeitslosengeld-light kommt? Klingt doch viel besser als Hartz IV.

Und was machen die Strache und Kurz-Fans? Sie jubeln. Die Kosten für Flüchtlinge werden heuer etwa bei 2,4 Mrd. Euro liegen. Das ist ja irrsinnig, da muss man ja sparen.

Die Kosten für die Hypo-Alpe-Adria sind siebenmal so hoch. Aber das ist wurscht. Und der Steuerentgang durch diverse Steuertricks der Konzerne und Superreichen wird von der OECD auf 100 bis 240 Milliarden Dollar pro Jahr geschätzt. Bezahlen dürfen das wir alle mit höheren Steuern auf Arbeit und Konsum. Aber auch das regt keinen der Rechtsdreher wirklich auf.

Frage: Welcher österreichische, Heimat liebende, Brauchtum pflegende, das Abendland verteidigende, die heimischen Werte hochhaltende Bürger hat durch den Flüchtlingszustrom der letzten Jahre einen persönlichen Nachteil, Lohneinbuße, Wohnungsverlust oder schlechtere Krankenbetreuung erlitten. Mit anderen Worten. Wer kann glaubhaft machen und dies beweisen, dass ein Flüchtling ihm den Job weggenommen, die Wohnung vor der Nase weggeschnappt hat. Wen geht es wegen der Flüchtlinge jetzt persönlich schlechter. Wessen Leben hat sich deshalb negativ verändert.

Ich wette, dass sich niemand meldet. Das Problem ist, dass diverse Politiker, allen voran Strache und Kurz, uns das einreden wollen. Angst machen und Neid verbreiten. Wie oft war zu hören, dass Flüchtlinge gratis Handys bekommen, gratis mit den Öffis fahren dürfen und noch viel mehr. Nichts davon ist wahr. Alles erstunken und erlogen.

Und jetzt noch einmal. Über die Höhe der Mindestsicherung regen wir uns auf und die Steuerflüchtlinge, die einen zigfachen Schaden jährlich anrichten, den wir mit höheren Steuern ausgleichen müssen, der lässt uns völlig kalt. Irgendwie ist das schon ziemlich krank.

Donnerstag, 11. Februar 2016

Geradewegs in die Hölle


Im gestrigen Aschermittwoch-Showdown der Freizeitlichen zeigte die soziale Heimatparteiprominenz wieder einmal Bürgernähe. Oder was sie darunter versteht. Saufen und derbe Sprüche klopfen, um zu zeigen, dass sie nicht besser sind, als ihre Wähler und auch Innen.

Soweit, so schlecht. Kennen wir alles schon, da es sich jährlich wiederholt. Die Pointen sind abgelutscht, aber erheitern nach mindestens drei Bier immer noch das Publikum. Manfred Haimbuchner fühlte sich als Held des Tages. In seiner Rede hob er hervor, dass er es war, der für die Kürzung der Mindestsicherung eintrat und die ÖVP nun so tut, als wäre es ihre Idee.

Hat sich einer von den besoffenen, geistig abnormen Effen-Fans je gefragt, wem diese Mindestsicherungskürzung nützt und wem sie schadet?
Was nützt es dem gemeinen Effen-Wähler und welchen persönlichen Vorteil hat er, wenn ein Mindestsicherungsbezieher, der an der Armutsgrenze schrammt, nun noch weniger bekommt?
Geht es dem Strache-Anbeter besser, wenn er weiß, dass es Menschen gibt, denen es dank der neuesten Regelungen noch schlechter geht als zuvor?

Es ist unglaublich, aber die checken nicht, was da abgeht. Zuerst wird einmal auf die bereits am Boden Liegendenden, die Ärmsten der Armen getreten. Das ist relativ gefahrlos, denn die können sich nicht wehren. Wenn das in der Bevölkerung halbwegs akzeptiert wird, kommt der nächste Schritt. Kürzung des Arbeitslosengeldes – zum Beispiel. Finanzminister Schelling hat darüber bereits laut nachgedacht. Und in diesem Stil geht es dann weiter. So werden Ressourcen geschaffen für Banken- und andere dringende Rettungsmaßnahmen.

Siehe Griechenland. Die vielen „Griechenland Hilfspakete“, die Milliarden haben Griechenland nie gesehen. Die flossen direkt an die Gläubigerbanken. Das freut die Investoren und die Griechen bluten dafür.

Aber das checken diese verblödeten, besoffenen Vollkoffer nicht. Lallend prosten sie ihrem Hatse zu, der sie mit seinem grenzdebilen Grinsen und den platten Sprüchen einlullt, und ahnen nicht, dass sie der große Führer geradewegs in die Hölle schickt.