Dienstag, 1. Mai 2012

He had a dream



Es ist soweit. Wir feiern den ersten Jahrestag der Ostgrenzenöffnung für unseren Schlaraffenland ähnlichen Arbeitsmarkt. Was gab das im Vorfeld für einen Zirkus! Allen voran Hace Strache, der Verteidiger des christlichen Abendlandes, warnte eindringlich vor dem Niedergang des Öster-Reichs. He had a dream.

Er träumte, dass Menschenmassen die leider nicht mehr vorhandenen Grenzbalken niederreißen und über unser Land und die kargen Arbeitsplätze herfallen. Um das zu verhindern, wollte er sich mit einigen Verbündeten höchstpersönlich bei Bernhardsthal an die tschechische Grenze stellen und die Ostinvasion stoppen. Da es aber Budweiser Bier auch im Schweizerhaus gibt und der Wiener Prater verkehrstechnisch günstiger liegt, bevorzugte man bei den Schnürstiefelfraktionisten den schattigen Gastgarten und warnte von hier die Bevölkerung vor der drohenden Apokalypse.

Wie nicht anders zu erwarten war, traf diese natürlich nicht ein. Das war ungefähr so, wie die permanent korrigierten Weltuntergangsvorhersagen der Zeugen Jehovas in den Siebzigerjahren. Natürlich war das Schwachsinn. Aber heute sind die Zeugen eine staatlich anerkannte Religionsgemeinschaft. Vielleicht war ja das mit der Weltuntergangsvorhersage gemeint. Egal.

Ein Jahr nach der ausgebliebenen Apokalypse warnt Herbert Kickl erneut, wenn auch schaumgebremst vor bulgarischen und rumänischen arbeitswütigen Zuwanderern. Außerdem beschwert er sich, dass die im vergangenen Jahr zugezogenen Arbeitskräfte sich auf die Ballungsräume konzentrierten, wo es ohnehin schon eine hohe Zahl an Arbeitslosen gibt.

Tja Herbert, so ist das mit der Statistik. Wo viele Leute sind, da gibt es auch eine höhere Konzentration von allen Möglichem. Vielleicht hätten sich die Zuwanderer den Hintertuxer Gletscher als Ziel aussuchen sollen. Dieses Gebiet ist arbeitslosentechenisch noch relativ unbelastet.


Wasserknappheit

In Oberösterreich ist es vergangenes Wochenende teilweise zu Engpässen in der Trinkwasserversorgung gekommen. Grund dafür sind die hitzebedingten spontanen Poolbefüllungen.
Eigentlich ist das die optimale Ausrede. "Schatzi, i kaunn nix dafia, dass i a bissal aungsoffn bin, owa beim Wirtn woa es Wossa grod aus."

Montag, 30. April 2012

Titanic 2.0

Der Australier Clive Palmer möchte - darf man internationalen Pressemeldungen vertrauen - die Titanic in einer chinesischen Werft nachbauen lassen. 

Im Unterschied zum Vorgänger wird das Modell 2.0 im Südpazifik versenkt. Als Kapitän soll sich bereits Francesco Schettino angeboten haben.

Sonntag, 29. April 2012

Checker

Die Amerikaner haben in ihrer grenzenlosen Weisheit realisiert, dass Nutella vielleicht doch nicht ganz gesund ist und klagten den Hersteller. Wie lange wird es wohl dauern, bis die Cola-Junkies checken, dass "Kinder-Überraschung" weder zur künstlichen Befruchtung, noch als Verhütungsmittel geeignet ist.

Samstag, 21. April 2012

Psychodrama


Schlagzeile im KURIER: „Super kostet bereits so viel wie Bier“. Da werden sich bald Psychodramen abspielen. Jetzt wissen die Leute nicht mehr, ob sie Super tanken und Bier saufen oder umgekehrt sollen. Es hängt wohl davon ab, wer günstiger im Verbrauch ist. Das Auto oder die Leber.

Freitag, 20. April 2012

Wer ist blöd beim Media Markt



Media Markt, jene Handelskette, wo laut Werbung irgendwer nicht blöd ist, ob es der Marktbetreiber oder die Kunden sind, ist noch ungeklärt, hat die Frauen als Zielgruppe für sich entdeckt. Wie im Kindergarten die Krabbelstube für die ganz kleinen Hosenscheißer gibt es im Media Markt nun eine Frauenecke, Verkaufsinsel genannt. Nicht nur Bauknecht weiß, was Frauen wünschen. Und so gibt es jeden Monat andere Schwerpunktthemen beim Elektroschrotthändler. Zurzeit lautet das Motto „Wellness und Gesundheit“. Die dafür ausgesuchte Produktpalette reicht von Lockenstäben über Fritteusen bis hin zu unterschiedlichen Gadgets in der Farbe Rosa.

Beim Anblick eines tiefergelegten Bügeleisens mit rosa Spoilern werden die Frauen ekstatisch kreischen und manche werden sich fragen: „Sind die nicht blöd?“

Donnerstag, 19. April 2012

Schutzbedürftig


Johannes Rauch, schwarzes Generalsekret, stellte fest, man müsse das Vermögen vor den Sozialisten und kriminellen Ostbanden schützen. Nun wissen wir zumindest, dass Rauch ein klein wenig paranoid ist. Jedenfalls sollte man die Republik vor korrupten, intelligenzbefreiten und präpotenten Politikern schützen, wie sie in der ÖVP in erschreckender Konzentration anzutreffen sind.