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Donnerstag, 21. September 2023

Von der Dummheit und Ignoranz eines Volkes

Andreas Babler kämpft um die Gunst der Wählerschaft. Er weiß, dass 95 Prozent der Bevölkerung von der ÖVP-Grünen Bundesregierung im Regen stehen gelassen werden. Ihre Probleme werden ignoriert und ihre Überlebensängste manipulativ soweit kanalisiert, dass der Eindruck entsteht, die Ausländer bzw. die Migranten seien an der derzeitigen Lebenssituation schuld. Was natürlich ein Blödsinn ist.

Babler nennt die Probleme beim Namen. Viel zu hohe Inflation, die wir einerseits der Gier der Industrie und andererseits der Untätigkeit der Regierung zu verdanken haben. Extreme Teuerung bei Lebensmittel, Mieten und Energiekosten. Hier müsste eine volksnahe Regierung regulierend eingreifen.

Die Löhne müssen entsprechend steigen, damit die Kaufkraft der Menschen erhalten bleibt. Außerdem ist es an der Zeit die wöchentliche Normalarbeitszeit auf 32 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich einzuführen. Ja, IV, WKO und ÖVP schreien da auf, als würde man ihnen das Herz herausreißen wollen. Aber das haben sie auch bei der Einführung der 48 bzw. 40 Stundenwoche gemacht. Viele Länder und Betriebe arbeiten bereits nur noch 32 Wochenstunden und sind zufrieden. Die Leistung der Mitarbeiter und die Motivation sind gestiegen, während die Krankenstände zurückgegangen sind.

Mehr Steuergerechtigkeit. Andreas Babler predigt es immer wieder. Der Faktor Arbeit ist viel zu hoch und der Faktor Vermögen viel zu wenig besteuert. Erbschaften sind überhaupt nicht besteuert. Hier muss eine Umverteilung stattfinden. Mehr Gerechtigkeit. Es kann nicht sein, dass die 5 Prozent der Reichen und Superreichen die Infrastruktur des Staates genauso wenn nicht noch intensiver nutzen als die restlichen 95 Prozent, aber dafür fast keine Steuern bezahlen.

In allen SPÖ-geführten Kindergärten sind diese für die Kinder kostenlos. Das möchte Andreas Babler für ganz Österreich. Die Mieten sollen bis 2025 eingefroren werden und danach jährlich um maximal 2 % steigen dürfen. Schließlich, so der Tenor aus der SPÖ, ist Wohnen ein Grundrecht.

Das alles und einiges mehr steht auf der Agenda der SPÖ, wenn Andreas Babler Bundeskanzler wird. 95 Prozent der Bevölkerung würde das spüren und ihr Leben würde sich eklatant verbessern. Normalerweise müsste Andreas Babler in den Umfragewerten durch die Decke schießen. Tut er aber nicht. Politikberater und einige seriöse JournalistInnen meinen, Babler hätte ein Kommunikationsproblem. Er käme mit seinen Anliegen nicht bei der Bevölkerung an.

Hallo? Was ist los? Endlich ist da ein Politiker, der kein NLP-Schwurbler ist, der jede Diskussion vernichtet, viel redet aber nichts sagt. Endlich ist da einer, der Fragen auch beantwortet und konkrete Lösungen für Probleme anbietet. Endlich ist da einer, der nicht die Ausländer als Sündenböcke für alles und nichts bemüht. Und was machen die Menschen auf der Straße? Sie ignorieren ihn.

Entweder geht es den ÖsterreicherInnen noch viel zu gut, sind von der ÖVP noch viel zu wenig in den Allerwertesten gepimpert worden oder sie sind einfach nur fetzendeppert.

Montag, 8. Mai 2023

Unsere Regierung und der Lebensmittelgipfel

 Der im Vorfeld gepriesene Teuerungsgipfel mit den Handelsvertretern ist gescheitert. Naja, nicht für die Handelsvertreter. Die haben sich durchgesetzt. Die haben den Regierungsvertretern mit einem Stinkefinger unmissverständlich gezeigt, worauf sie freiwillig verzichten.

Ein Verzicht auf Preiserhöhung wurde mit der Begründung abgelehnt, dass dieser ein Greisslersterben auslösen würde. Das Argument, dass die großen Handelsketten über 90 % des heimischen Marktes beherrschen, wurde nicht zugelassen. Zahlen, so hieß es, seien nicht mehr als Schall und Rauch. (Beil Letzterem war nicht der Sozialminister sondern jener Aggregatszustand des Feuers gemeint der entsteht, wenn man es erstickt.)

Nachdem davon auszugehen ist, dass die Handelsriesen weiterhin beim fröhlichen Inflationsgewinn abschöpfen mitmachen werden, ist die Regierung bemüht Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Diese beschränken sich auf einige Tipps und Ratschläge.

Die Tafel und Sozialmärkte sollen besser und schneller beliefert werden, damit die Bittsteller nicht verhungern.

Die Menschen können natürlich auch einen wesentlichen Beitrag zur Einsparung beim Lebensmitteleinkauf beitragen.

Essen Sie nur, wenn Sie sehr hungrig sind. Kauen Sie die Speisen langsam und intensiv. So maximieren Sie den Genuss.

Lassen Sie das Brot einige Tage altern, bevor Sie es essen. Hartes Brot lässt sich gut lutschen. Genuss ist da zwar nicht mehr im Spiel, aber Sie haben länger etwas davon.

Seien Sie auch unorthodoxen Lebensmittelsparmaßnahmen aufgeschlossen.

Speiben Sie auch ab und zu. Allerdings nicht in die Klomuschel, sondern in eine Tupperware-Schüssel. Somit geben Sie der letzten Mahlzeit eine zweite Chance.

Herausfordernde Zeiten verlangen nach herausfordernden Maßnahmen, wie bereits unsere Alkohol- und Psychopharmaka abhängige Bundeskanzler Karl Nehammer treffend formulierte.