Dienstag, 13. Februar 2018

Die Historiker


Sehr verehrte Damen und Herren, die freizeitliche Partei Österreichs ist stolz, Ihnen die Spitze ihrer Historikerkommission vorstellen zu dürfen. Diese höchst professionelle Kommission wird alsbald zu dem Ergebnis kommen, dass es in der FPÖ keine Nazis nicht gibt. So wahr ich Witzekanzler Bumsti Strache bin.

Wilhelm Brauneder

Fühlt sich bei rechtsextremen Veranstaltungen sehr wohl und hat schon Texte in der nicht wirklich linkslastigen „Aula“ veröffentlicht.

Hilmar Kabas

Der Mann, welcher von BP Klestil damals nicht als Minister angelobt wurde und den Präsidenten deshalb als „Lump“ bezeichnete. Als sich rechtliche Konsequenzen am Horizont abzuzeichnen drohten, behauptete er „Hump“ oder „Dump“ gesagt zu haben, aber niemals „Lump“.

Eine gewisse lokale Bekanntheit erreichte „Horny Hilmar“, als er einen Bordellbesuch als „Sicherheitslokalaugenschein“ begründete.

Ursula Stenzel

Nachdem sie selbst den Schwarzen zu peinlich wurde, fand sie bei der FPÖ eine neue Heimat. Die Parteifarbe passt gut zu ihrem Zustand – blau. Ursula Stenzel mit wenigen Worten treffend beschrieben: Dekadent, fetzendeppert und meist angesoffen.

Andreas Mölzer

Ein Rassist vor dem Herrn, hat schon sehr oft rassistische und antisemitische Texte in diversen rechtsextremen Medien veröffentlicht.

Sonntag, 11. Februar 2018

Neues vom Versicherungskeiler


Unsere tolle Regierung bringt jetzt endlich Ordnung in den Saustall. Zwischen € 110,00 und € 660,00 soll es hinkünftig kosten, wenn das Kaffeehaus der Schule vorgezogen wird. Schulschwänzen wird für Wiederholungstäter so richtig teuer.

Natürlich könnte man äquivalente Strafen jenen Politikern aufbrummen, die Sitzungen unentschuldigt fernbleiben. Tut man aber nicht. Merke: Strafe die, die sich nicht wehren können und achte darauf, dass ein Gesetz nicht zum Bumerang werden kann.

Für Steuerschwänzer, auch gerne Steuersünder genannt, sind keine höheren Strafen angedacht. Diese Verbrecher, für die Steuerbetrug bloß eine kleine Sünde scheint, werden von der Regierung verschont. Das Finanzministerium hat sogar vor, bei den Großbetriebsprüfern 200 Stellen zu streichen. Innerhalb der EU spricht sich unser oberster Versicherungskeiler, Hartwig Löger, gegen neue Transparenzregeln für Großkonzerne aus. Ist ja auch nicht notwendig. Hauptsache, wir kriegen die Schulschwänzer in den Griff.

Hey, Versicherungskeiler, vergiss nicht, du bist nicht nur der Finanzminister des Großkapitals. Du bist der Finanzminister für alle ÖsterreicherInnen.

Freitag, 9. Februar 2018

Neues von der Regierungsbank

Unsere tolle Regierung hat im Zuge der Sozialversicherungsreform vor, die Beitragseinhebung in die Kompetenz der Finanzämter zu verschieben. Auf den ersten Blick sieht das wie eine Vereinfachung für Unternehmen aus. Statt zwei Überweisungen (FA und GKK) in Zukunft nur noch eine Überweisung.

Und jetzt denken wir in Ruhe nach. Die Krankenkassen prüfen einerseits sehr streng und andererseits nach dem vereinbarten Entgelt. Das bedeutet: Was hätte der Dienstnehmer bekommen sollen – und davon will die GKK ihre Beiträge.
Das Finanzministerium verringert gerade ihre Großbetriebsprüfungsabteilung um 200 Posten und prüft nach dem vereinnahmten Entgelt. Das bedeutet: Was hat der Dienstnehmer erhalten – und davon wollen wir die Beiträge. Das ist ein Riesenunterschied.

Und wir denken weiter nach. Wer ist Nutznießer dieser windigen Aktion. Na ja, Unternehmen werden weniger geprüft und können den Staat ein bisschen mehr bescheißen. Die Krankenkassen bekommen weniger Geld und werden, das ist so sicher wie das Amen im Gebet, die Leistungen kürzen müssen.
Genau das ist der Punkt. Durch Leistungskürzungen der staatlichen Krankenkassen sollen die Menschen dazu ermuntert oder genötigt werden, private Krankenversicherungen abzuschließen.

Nicht umsonst war unser Finanzminister der oberste Versicherungskeiler der Uniqa.

Sonntag, 7. Januar 2018

Bastis neue Gerechtigkeit


Einst wurden Frauen für Kranken- und Altenpflege aus dem Osten mit dem Versprechen nach Österreich gelockt, dass es neben dem zwar niedrigen Lohn Familienbeihilfe für in der Heimat gebliebene Kinder gibt, wodurch die Entlohnung schlussendlich doch nicht so schlecht ist.

Nun will die neoliberale Industriemarionette und sein rechtsradikaler Lakai diese Familienbeihilfe radikal kürzen, weil ja die Lebenshaltungskosten in Bulgarien, Rumänien oder wo auch immer, wesentlich niedriger sind, als bei uns. Gleichzeitig sollen Menschen aus Ländern, deren Lebenshaltungskosten höher sind, die bei uns arbeiten und deren Kinder in der Heimat aufwachsen, mehr Familienbeihilfe bekommen. Also Umverteilung von unten nach oben. Der ÖVP-Klassiker.

Der Bundesbasti nennt das dann „neue Gerechtigkeit“.

Der Industriellensohn, nennen wir ihn Meier, hat das Glück, dass sein Vater nach einem erfüllten Leben aus diesem scheidet, und ihm ein Vermögen von mehreren Millionen Euro hinterlässt. Meier genießt nun einen beträchtlichen Vermögenszuwachs, ohne dafür je einen Finger krumm gemacht zu haben. Abgesehen vom rechten Zeigefinger damals, wie böse Zungen behaupten. Schließlich starb der Vater bei einem tragischen Jagdunfall. Aber das ist eine ganz andere Geschichte. Egal. Für dieses Vermögen zahlt Herr Meier absolut keine Steuern, was ihn natürlich sehr freut.

Herr Müller, vom Schicksal wesentlich weniger verwöhnt als Meier, ist ein Opfer der Wirtschaftskrise und seit dieser arbeitslos. Die Arbeitssuche gestaltete sich bis dato eher weniger erfolgreich, da er mit seinen achtundfünfzig Lenzen auf dem Buckel zum sogenannten alten Eisen gehört. Daher ist Herr Müller in der Zwischenzeit Notstandshilfenbezieher.
So wie es aussieht, kann er die Notstandshilfe alsbald vergessen. Statt dessen bekommt er Mindestsicherung. Allerdings erst, wenn er sein Auto verkauft und sein Sparbuch, das seine Altersvorsorge sein sollte, aufgelöst und dieses Geld verbraucht hat.

Auch das fällt unter die Kategorie „neue Gerechtigkeit“.

Sonntag, 24. Dezember 2017

Eine tolle Regierung


Ein halbgebildeter Narziss, der beim Blick in den Spiegel ein feuchtes Hoserl bekommt, ist nun unser Bundeskanzler.
Ein machtgeiler Ewiggestriger, dem das OLG-Wien eine gewisse Nähe zum nationalsozialistischem Gedankengut attestierte und dessen IQ nicht unwesentlich höher ist als jener seiner geliebten Zigaretten, ist nun unser Vizekanzler.

Diese Regierung hat vor, die Armen noch ärmer und die Reichen noch reicher zu machen. Und dabei bemüht man sich gar nicht großartig das Vorhaben zu verschleiern. Wozu auch. Die eigene Wählerschaft, der dies vielleicht nicht passen könnte, ist zu blöd es zu kapieren und wird mit Versprechen wie Rauchfreiheit in öffentlichen Lokalen und Geschwindigkeitserhöhung auf Autobahnen, bei Laune gehalten.

Natürlich verabsäumt man nicht stets darauf hinzuweisen, dass die bösen Asylanten und Islamisten an allem schuld sind. Dieser Trick hat schon unter den Nazis mit den Juden funktioniert. Genau, bevor ich es vergesse. Johann Gudenus will am Stadtrand Wiens Konzentrationslager für Flüchtlinge errichten lassen. Selbstverständlich nennt er es nicht so. So deppert ist er auch nicht.

Ach ja, unsere blaue Nationalratspräsidentin hat, so wie es aussieht, eine Verbindung zu Gottfried Küssel, dem bekennenden Neonazi und rechtskräftig verurteilten NS-Wiederbetätiger.

In diesem Sinne. Frohe Weihnachten und ein gesegnetes neues Jahr.

Mittwoch, 20. Dezember 2017

Die Österreicher verdienen Fairness, sagte einst der Vizekanzler.

Damit was weitergeht und die Österreicher endlich die Fairness bekommen, welche sie auch verdienen, hat unsere neue Regierung in ihrer unendlichen Großzügigkeit und Menschenfreundlichkeit eine Superidee. Die Arbeitslosenversicherung für kleine Einkommen wird gesenkt.

Wie das genau aussehen soll, ist zwar noch nicht ganz klar, aber die Boulevardmedien überschlagen sich bereits mit Jubelmeldungen. Wolfgang Fellner, so wird gemunkelt, hat vom geistigen Onanieren bereits einen Tennisarm.

Egal. Nehmen wir einen Dienstnehmer mit einem monatlichen Bruttoverdienst von € 1.800,00. Bis jetzt zahlte er € 326,16 SV-Beitrag und € 101,96 Lohnsteuer. Daher blieben ihm netto € 1.371,88 auf der Kralle.

Nehmen wir weiter an, bei besagten € 1.800,00 entfällt zukünftig die Arbeitslosenversicherung für den Dienstnehmer. Immerhin 3 % des SV-Beitrages. Das macht dann € 272,16 SV-Beitrag und € 126,12 an Lohnsteuer. Somit bleiben in diesem Fall € 1.401,72 netto.

Fassen wir zusammen. Der Dienstnehmer gewinnt monatlich netto € 29,84 und das Finanzamt € 24,16. Großer Verlierer bei der Geschichte ist die Arbeitslosenversicherung. Die verliert € 54,00. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Ist kein Geld in der Arbeitslosenversicherung, müssen die Leistungen gekürzt werden. Schwuppdiwupp und schon haben wir einen Hartz IV Ableger.

Sonntag, 10. Dezember 2017

Herzlichen Dank.

Vor noch nicht allzu langer Zeit nannte Strache den 12-Stunden-Arbeitstag, so wie ihn sich die ÖVP vorstellt, eine „asoziale leistungsfeindliche Idee, da dies für alle Arbeitnehmer Nettoreallohnverluste bedeuten würde“.

Das war vor der Wahl, als Heinzi noch nicht im Traum daran dachte, Basti zu sich nach Hause einzuladen. Nun sieht das ganz anders aus. Die FPÖ schenkt der ÖVP den 12-Stunden-Arbeitstag, welchen Kurz ja der Firma KTM quasi schuldete. Und Bumsti ist bemüht, die aufgebrachte Meute zu beruhigen. „Kein Mensch muss 12 Stunden arbeiten.“ Jeder darf, keiner muss. Kleiner Schönheitsfehler daran, diese Möglichkeit gibt es bereits. Allerdings beschränkt auf knapp über 20 Wochen im Kalenderjahr und selbstverständlich inklusive Abgeltung als Überstunden mit Zuschlägen.

Also was soll jetzt so toll an der neuen Regelung sein? Die Dienstgeber können ihre Sklaven dauerhaft zum 12-Stunden Dienst verpflichten und das mit den Überstundenzuschlägen kann man getrost vergessen. Ach ja, weil Basti und Bumsti gebetsmühlenartig predigen, dass kein Arbeitnehmer 12 Stunden arbeiten muss. Das ist natürlich Schwachsinn. In so gut wie jedem Dienstvertrag ist die Klausel zu finden, dass rechtzeitig angeordnete Überstunden zu leisten sind. Bingo!

Vor der Wahl war die FPÖ auch gegen TTIP und CETA. Die direkte Demokratie wurde herauf beschworen, eine Volksbefragung sollte durchgeführt werden. Nun sieht die Sache schon etwas anders aus. Es ist nun durchaus möglich, dass die FPÖ die CETA-Zustimmung der ÖVP schenkt, wenn sie im Gegenzug das Ende des absoluten Rauchverbots bekommt.

Wir fassen zusammen. So wie es aussieht, müssen wir zukünftig 12 Stunden täglich arbeiten, bekommen die Überstunden allerdings nicht als solche abgegolten, dürfen uns über Milliarden-Konzernklagen freuen und mit unseren Steuern bezahlen und im Gegenzug bekommen wir freien Zugang zu Lungenkrebs.

„Österreicher verdienen Fairness“, meinte Strache im Wahlkampf. Herzlichen Dank für so viel Fairness.