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Samstag, 1. Juni 2013

Die Bankenokkasion



Zuerst war die Hypo-Alpe-Adria-Bank Jörg Haiders persönlicher Goldesel. Und das war gut so. Zumindest für Jörg Haider. Das Geld, welches der Landesheilige ungeniert abzweigte, versuchte die Bank durch riskante und dubiose Geschäfte am Balkan wieder hereinzubringen. Was – wie wir leider alle wissen – nicht gelang. Großzügig übernahm das Land Kärnten Haftungen.

Als die Kacke am Dampfen war, zog man die Bayern übern Tisch und drehte ihnen die Schrottbank an. Bei der Gelegenheit versuchte man auch noch ordentlich Schwarzgeld für die Partei zu lukrieren. Weil es eh schon wurscht war. Leider checkten die Weißwurst-Gourmets alsbald, dass ihnen da ein Kuckucksei ins Nest gelegt wurde. Also zurück zum Absender. Es folgte die Notverstaatlichung. Was bedeutet, dass ab diesem Zeitpunkt uns allen diese tolle Bank gehörte. Danke Josef Pröll.

Und nun ist sie endlich verkauft worden, die Hypo-Alpe-Adria-Bank. An einen britischen Inder. Egal, Hauptsache weg. Na ja, ganz so weg ist die Bank doch nicht. Genau genommen wurde die Österreich-Tochter der Hypo-Alpe-Adria-International AG verkauft. Die Sorgenkinder mit den vielen faulen Krediten am Balkan sind uns erhalten geblieben. Übrigens – 65,5 Millionen Euro war der Okkasionspreis. Und als kleines Trostpflaster behält das Land Kärnten seine Haftungen für die Bank.

Nein, es tut mir leid, das ist keine Horrorgeschichte, die meinem alten, kranken Gehirn entsprungen ist. Das ist die Wahrheit. Was ich noch sagen wollte. Da die Bank zuletzt dem Bund gehörte, ist für den Verkauf letztendlich die Finanzministerin verantwortlich. So, und jetzt ist es an der Zeit für ein paar Pflichtwatschen für die Mizzi. Shortly, without von delay.


Donnerstag, 5. Juli 2012

Patriotenrabatt



Dietrich Binrbacher, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, steht vor dem Strafrichter. Und mit ihm der Kärntner VP-Chef Josef Martinz. Im Zuge des Hypo-Alpe-Adria-Verkaufs an die Bayern bekam Birnbacher für ein wenige Seiten umfassendes Gutachten sechs Millionen Euro. Genehmigt vom damaligen Landesfürsten St. Jörgus und dessen Adlatus Josef Martinz. Bezahlt von den Steuerzahlern.

Eigentlich hätte der Erbsenzähler für sein Elaborat zwölf Millionen kassieren sollen. Offensichtlich war das den Verantwortlichen doch ein wenig zu viel Beschiss und man einigte sich bei der Hälfte, die laut Sachverständigen immer noch das Dreißigfache des dafür üblichen Honorars war. Und jetzt kommt der Gag. Das nannte man dann den Patriotenrabatt. Auf was die Leute alles kommen, in ihrer grenzenlosen Geldgier. Egal.

Birnbacher spielt nun das Opfer und verfluchte vor Gericht den Tag, an dem er das obszöne Angebot bekommen hat. Ob dies den Richter stark beeindruckt hat, ist zu bezweifeln. Hier zeichnet sich wieder einmal das typische Strickmuster der Schnürstiefelfraktionisten ab. Sobald es bei ihnen ans Eingemachte geht, werden sie wehleidig und sind plötzlich die unschuldigen Opfer.

Nicht so der Kärntner Schwarzmann Josef Martinz. Er, selbstverständlich ebenso unschuldig wie Birnbacher, würde heute wieder so handeln. Da erkennt man sehr deutlich das klassische ÖVP-Strickmuster. Präpotenz gepaart mit Uneinsichtigkeit und einer nicht zu kleinen Prise Blödheit.

Bleibt zu hoffen, dass der Richter die Wuchtl mit dem Patriotenrabatt zu würdigen weiß und sie mit ein paar Jahren Gefängnisaufenthalt honoriert.