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Sonntag, 26. Februar 2023

Die Regierung und ihr Gespür für das Volk.

Die Mieten schießen durch die Decke, der Inflation sei es gedankt. Jahrelang war die ÖVP gegen eine Mietregulierung, nun schien sie doch dafür bereit zu sein. Alle wunderten sich schon. Haben Psychopharmaka und Alkohol bei Nehammer in die falsche Richtung gewirkt?

Nein, keine Angst. Im letzten Moment zauberten die Türkisschwarzen noch eine Forderung aus dem Ärmel. Bei einer Zustimmung zu einem Mietpreisdeckel wollen sie einen Freibetrag von € 500.000 bei der Grunderwerbssteuer. Argumentiert wurde damit, dass man die „kleinen Häuselbauer“ entlasten will.

Frage: Welcher „kleine Häuselbauer“ kann sich ein Grundstück um € 500.000 leisten? Eben. Hier wollte man schnell noch ein Zuckerl für die Reichen und Superreichen einbauen.

Das ist aber nicht gelungen. Also gibt es auch keine Mietregulierung. Scheiß auf die Mittel- und Unterschicht. Wenn sie sich die Miete nicht leisten können, sollen sie den ererbten Schmuck der Oma versetzen, oder die Eltern um Unterstützung bitten, (wozu sind diese da), oder sich einen Nebenjob suchen, oder Lotto spielen oder eine Eigentumswohnung kaufen.

Wie man sehen kann, gibt es genug Alternativen. Der Staat muss bei den Mieten nicht auch noch eingreifen. Der Markt regelt das ganz von alleine. Genauso, wie er das auch mit der Inflation macht. Welcher Markt das ist, wird allerdings nicht erwähnt. Wahrscheinlich ist es der Naschmarkt.

 Danke liebe ÖVP (Österreichische Vermieter Partei).

Sonntag, 31. März 2013

Wahlkampfgeplänkel



 Ich bitte hiermit hochoffiziell um Verzeihung. Ich hatte – wie so oft, meint meine Frau – unrecht. Na gut, bei Diskussionen mit meiner Göttergattin befinde ich mich stets auf der Verliererstraße. Nein, das macht mir schon lange nichts mehr. Sie hat recht und ich habe meine Ruhe. Nur so wird man alt.

Aber darum geht es eigentlich nicht. Gerhard Dörfler ist kein abgehalfterter Politparasit, wie ich unlängst kühn behauptete. Wahrscheinlich hätte ich die Tabletten doch nicht so abrupt absetzen sollen. Egal. Jetzt nehme ich sie ja wieder. Gerhard Dörfler ist ein weitsichtiger, verantwortungsvoller Politiker, der sich informiert. Den Wechsel vom Kärntner Landtag in den Bundesrat hat er nicht deshalb vollzogen, weil er in Wien um knapp 1.000,00 Euro mehr verdient als in Karawankistan. Nein! Nachdem er vor einem Jahr den Bundesrat scharf kritisierte und sogar abschaffen wollte, möchte er sich – Zitat: „ein Bild von innen machen, was ich damals von außen kritisierte.“

Wie jetzt. Muss ich dann vielleicht in Zukunft, wenn ich behaupte, jemand sei ein Arschloch, diesem auch hinter Selbiges kriechen, mich auf eine „fact-finding-mission“ begeben, um dann auch mit gutem Gewissen feststellen zu können, dass das untersuchte Subjekt nicht bloß ein Arschloch hat, sondern tatsächlich auch ein solches ist?

Weil wir gerade beim Thema sind. Das rotschwarze Wahlkampfgeplänkel hat bereits begonnen. Sebastian Kurz, schwarzer Hoffnungsträger, hatte eine besonders tolle Idee. Um jungen Menschen den Zugang zur ersten eigenen Wohnung zu erleichtern, soll der Staat beim Erwerb der Erstbehausung auf Grunderwerbssteuer und Grundbuchgebühr verzichten. Super! Da geht ein Aufatmen durch die Reihen der Zwanzigjährigen, die sich ihre erste Eigentumswohnung kaufen.

Natürlich war man bei der SPÖ auch nicht faul. Von hier kommt die Forderung, dass Maklerprovisionen zukünftig nicht mehr vom Mieter sondern vom Vermieter zu bezahlen sind. Ich freue mich schon auf die Reaktion der ÖVP.