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Dienstag, 15. Januar 2013

Bumser und Knaller



 Heuer versucht die Regierung und ihre Behörden  uns den Fasching besonders lustig zu gestalten. Die gestrige erstinstanzliche Verurteilung des ehemaligen Innenministers und verhinderten Geheimagentenjägers Ernst Strasser zu vier Jahren Gefängnis ohne Aussicht auf eine elektronische Fußfessel sorgte vielerorts für herzliche Befreiungslacher.

Aber auch in Salzburg versteht man es, das Volk bei Laune zu halten. Zeichnete man bis vor wenigen Tagen noch Weltuntergangsszenarien, was die Geldveranlagung des Landes betrifft, so scheint es nun, als ob die ganze Zockerei sogar Gewinne abgeworfen hat. Ja, das Glück ist halt ein Vogerl. Man darf es allerdings nicht herausfordern. Sonst ist man der G`fickte.

Besonders lustig ist der anhaltende Streit ob Wehrpflicht oder Berufsheer. Eine Berufspflicht wäre da ein guter Kompromiss. Generalstabschef Edmund Entacher ist, wie könnte es anders sein, für die Beibehaltung der Wehrpflicht. Zwangsbeglückte lassen sich halt besser zur Sau machen und können nicht einfach kündigen. Aber, er ist durchaus für eine Reform beim Bundesheer. „Man könnte bei Übungen öfter Handgranaten und – in kleinen Mengen – Sprengstoff einsetzen.“ Warum eigentlich nicht? So ein ordentlicher Bumser, also Knaller, der kann so richtig befreiend und erleichternd sein.

Schade nur, dass der Fasching in vier Wochen schon wieder vorbei ist.


Sonntag, 13. Januar 2013

Der bestrafte Steuerzahler



 Die Salzburger Spekulationsaffäre wird von Tag zu Tag lustiger. Da tauchen plötzlich einige Hundert Millionen auf, die bereits verloren geglaubt waren, während man von X-Millionen nicht weiß, ob, wo und warum sie überhaupt existieren. Na ja, eigentlich ist es eher zum Weinen, aber das sollten wir tunlichst vermeiden, denn mit der Trauer kommt die Wut, welche sich in unbändigen Zorn steigern könnte und wer würde dann noch für das Wohl der Politclowns garantieren. Also ist es besser, darüber zu lachen.

Aber jetzt wird sowieso alles anders und besser. Ab jetzt soll es ein Spekulationsverbot für die Bundesländer geben. Nun darf mit den Steuern nicht mehr gezockt werden. Da wird wahrscheinlich so mancher Politiker und Beamter Rat bei den „Anonymen Spielern“ suchen, um die Entzugserscheinungen halbwegs in den Griff zu bekommen. Da bietet sich der Umstieg auf Alkohol an. Saufen als Sucht, genießt hierzulande einen beachtlichen gesellschaftlichen Stellenwert.

Zurück zum Spekulationsverbot. Hinkünftig sollen Länder, die dieses Verbot missachten eine Strafe in der Höhe von 15 Prozent der Spekulationssumme bekommen. Eigentlich eine Superidee, nach Konsumation eines Dopplers GV (Grüner Veltliner).

Wann merkt man, dass sich ein Land nicht an das Spekulationsverbot gehalten hat? Genau – wenn das Geld weg ist. Das heißt, das Land hat neben dem Schaden auch noch die Strafe. Woher nimmt das Land das Geld für den Verlust und die Strafe? Genau – von den Steuern. Wir fassen zusammen. Falls es zu einer solchen Konstellation kommt, zahlen die StaatsbürgerInnen nicht nur – wie bisher auch – den entstandenen Schaden sondern darüber hinaus auch noch die verhängte Strafe.

Frage: Welchem linksgefingerlten Arschloch ist das eingefallen? Bitte um Namen, Adresse und Telefonnummer. Ich möchte mich bei ihm persönlich bedanken.


Donnerstag, 13. Dezember 2012

Kontrollierte Verluste



 Salzburg hat eine ganz, ganz böse Landesbeamtin, welche jahrelang mit Steuergeldern hochriskante Spekulationsgeschäfte betrieb, so, als wäre das Leben ein Spiel. Rien ne va plus. Schon dieser Ausdruck aus der Zockerwelt täuscht. Das „plus“ deutet nicht darauf hin, dass das Spiel gut ausgehen muss.

Egal. Jedenfalls brennt jetzt der Hut, über 300 Millionen Euro gehen den Bach – in diesem Fall wohl die Salzach – hinunter und wahrscheinlich könnte der Schaden locker die Milliarden Grenze überschreiten.

Ja darf denn eine Beamtin so etwas machen? Genau darum geht es. Die Frau hatte nach jetzigem Wissensstand keine persönlichen Vorteile aus der Zockerei. Aus Jux und Tollerei wird sie es wohl nicht gemacht haben. Da gab es, davon ist auszugehen, einen Vorgesetzten, der diese Deals anschaffte.

Lustig ist auch, dass die politisch Verantwortlichen von Rot / Schwarz nun vor Entsetzen die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und überdurchschnittlich überrascht sind, obwohl mehrere Banken vor den drohenden Verlusten schon vor Jahren gewarnt haben. Jetzt ist man natürlich um Schadensbegrenzung und Schuldzuweisungen bemüht.

Gabi Burgstaller will nicht zurücktreten. „Jetzt gehen heißt, sich aus der Verantwortung zu drücken“, meint sie und möchte kontrolliert aus den Risikogeschäften aussteigen. Das klingt beruhigend. Dann werden es halt kontrollierte Verluste. Immer noch besser, als ein unkontrolliertes Minus.

Wilfried Haslauer möchte eine lückenlose Aufklärung plus Neuwahlen. Letzteres hat zwar auch ein bisschen mit Zocken zu tun, ist aber vielleicht eine Chance, Salzburg wieder schwarz einzufärben. Damit die Welt am Fuße des Untersbergs wieder in Ordnung ist.

Die böse Beamtin wird aller Voraussicht nach fristlos entlassen, strafrechtlich verurteilt, geteert, gefedert und des Landes verwiesen. Schließlich war sie es ja, die das Unheil anrichtete.