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Mittwoch, 12. Juli 2023

Herbert Kickl ist ein Sicherheitsrisiko

Karl Nehammer: Herbert Kickl ist ein Sicherheitsrisiko, er muss als Bundeskanzler verhindert werden.

Nun, diese Aussage ist nicht unrichtig, obwohl sie unvollständig ist und einige Fragen offen lässt. Da sei einmal festgehalten, dass Herbert Kickl bereits einmal als Innenminister in einer ÖVP-FPÖ Regierung werkte. Damals hieß der Bundeskanzler Sebastian Kurz. Damals versuchte Kickl den Geheimdienst zu zerschlagen, was international ordentlich für Aufsehen sorgte und zur Folge hatte, dass ausländische Dienste über Österreich eine Informationssperre verhängten.

Das schien aber kein Problem oder Sicherheitsrisiko für die ÖVP gewesen zu sein.

Etwas später, wir schrieben das Jahr 2020 und Karl Nehammer war Innenminister. Trotz vieler Informationen und Hinweisen reagierte das Innenministerium nicht und es gelang einem jungen Islamisten in Wien Anfang November ein Blutbad mit etlichen Toten und Verletzten anzurichten. Dafür war schlussendlich der Innenminister politisch verantwortlich.

Was hat Karl Nehammer damals gemacht? Nichts.

Hat er aus dem Anschlag persönliche Konsequenzen gezogen? Nein.

Hat er sich bei den Opfern und deren Angehörigen entschuldigt? Nein.

Daran sieht man deutlich, Karl Nehammer ist nicht nur ein Sicherheitsrisiko sondern auch moralisch durch und durch verdorben und ein – drücken wir es ruhig rustikal aus, damit er und die ÖVP-Granden es auch verstehen – Riesenarschloch.

Noch ein Wort zur Glaubwürdigkeit der ÖVP-Politiker. Als Sebastian Kurz vor dem Rücktritt stand, unterschrieben alle amtierenden ÖVP-Minister und Staatssekretäre und auch die Innen, dass sie nur unter einem Kanzler Kurz für ihre Ämter zur Verfügung stünden und im Falle eines Rücktritts von Kurz ebenfalls ihre Ämter niederlegen würden. Nun, Kurz ist zurückgetreten, Karl Nehammer wurde Bundeskanzler und die Regierungsmitglieder blieben. Sie taten, als wäre nichts geschehen.

In NÖ und Salzburg wurde ebenfalls vor den Wahlen gegen die FPÖ gewettert und hoch und heilig versprochen, dass man nie und nimmer mit einer derart unseriösen und verantwortungslosen Partei koalieren würde. In beiden Bundesländern regieren heute ÖVP und FPÖ. Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau von NÖ setzt sogar noch eins drauf. Sie schwurbelt von „Normalität“ und von „Mitte“, versucht also diese rechtsextreme Koalition in die politische Mitte zu reden. Sie koaliert mit einer FPÖ, deren NÖ-Obmann in einer Burschenschaft ist, die Naziliederbücher verwendet und diese Lieder auch singt. Einem waschechten Nazi, also.

Und Mikl-Leitner will das als „Normalität“ verkaufen. Hanni, wer mit einem Nazi regiert ist selbst ein Nazi. So einfach ist es.

Dienstag, 14. Februar 2023

Halleluja, er ist so gut wie wieder da.

Gerald Fleischmann, Mister Message-Control, hat ein Buch geschrieben. Gut, diese Tatsache alleine könnte uns ziemlich egal sein. Aber er hat die Schwarte auch veröffentlicht – und dafür mussten Bäume sterben.

Der literarische Wert dieses Buches ist ebenso überschaubar wie der Informationswert des Inhalts. Nein, ich habe das Buch weder gekauft noch gelesen. Ich bin zwar alt, aber nicht deppert.

Nachdem, was so an Inhalt durch die Medien preisgegeben wird, handelt es sich bei dem nicht wirklich Pulitzer-Preis verdächtigen Elaborat um eine weitere Verherrlichung von Sebastian Kurz und ich werde das Gefühl nicht los, dass damit das Projekt Ballhausplatz 2.0 gestartet worden ist. Man möchte Kurz auf die kommende NR-Wahl vorbereiten und zu gegebener Zeit entsprechend positionieren. Denn, sind wir ehrlich, mit Karl Nehammer wird die ÖVP kein Leiberl reißen.

Nachdem wir alle bereits wissen, dass Sebastian Kurz ein verlogenes nur auf den eigenen Vorteil bedachtes Riesenarschloch ist, versucht nun Fleischmann ein anderes Bild zu zeichnen. Und das hört sich etwa so an.

Mit sechzehn Jahren, (also zwei Jahre vor der Matura), ging Kurz kellnern, um die Familie über Wasser zu halten, nachdem sein Vater den Job verloren hatte. Wahrscheinlich hat die Mutter als Lehrerin zu wenig verdient, das Arbeitslosengeld war zwar damals noch höher, aber es reichte auch nicht, so dass dem armen Jüngling nichts anderes übrigblieb, als selbst hart anzupacken. Dies tat er dann auch, meist nächtens. Da das Taxi für die Heimfahrt nach getaner Arbeit zu teuer war, joggte der bedauernswerte Bub dann auch noch nach Hause.

Leute, wenn man das so glaubt, wie es Fleischmann schreibt – und warum sollte man daran zweifeln, schließlich hat Herr Fleischmann so gut wie noch nie gelogen, dann muss man neidlos anerkennen, dass Sebastian Kurz ein Heiliger ist. Und zwar unabhängig von Religion und so ein Zeug. Ein Universalheiliger – sozusagen.

Blöd halt nur, dass die WKStA gegen diese gottähnliche Gestalt wegen falscher Zeugenaussage, Korruption, manipulierte Umfragen und Betrugs ermittelt.

Aber das ist nicht so wichtig und langsam wächst Gras über diese unschönen Geschichten. Bis 2024 werden die mehr als einhundert PR-Schergen im Kanzleramt das Kurz-Image wieder aufpoliert haben, so dass er frisch lackiert und getuned an den Start im Rennen um das Bundeskanzleramt gehen kann. Und wer weiß, vielleicht bewirkt er bis dahin auch noch das eine oder andere Wunder. Kardinal Schönborn, oberster österreichischer Kuttenbrunzer, wird ihm bei der medialen Vermarktung sicher gerne mit Rat und Tat zur Verfügung stehen.

In diesem Sinne – Halleluja!