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Montag, 27. August 2012

Eine erfolgreiche Transaktion



Johannes Ditz, Ex-Wirtschaftsminister, ist von den Rechnungshof-Vorhaltungen bezüglich des Dorotheum Verkaufs irritiert und enttäuscht. Die staatlichen Prüfer hätten offenbar den Auftrag gehabt, irgendetwas zu finden, sagte Ditz im Standard-Interview.

Genau! Das ist ja das Grundübel des Rechnungshofes. Immer schnüffeln sie irgendwo herum, kritisieren, stellen an den Pranger und geben einfach keine Ruhe. Die sollen sich um ihr Kerngeschäft kümmern, nämlich Lobpreisungsgesänge über die schwarzblaubraune Regierung anzustimmen. Dann bräuchten wir auch keine Korruptionsstaatsanwaltschaft mehr und überhaupt könnten sich die Gerichte wieder um die wirklich wichtigen Fälle kümmern. Die Verurteilung der überhandnehmenden kriminellen Ostbanden und Asylwerber.

Ditz hält die Transaktion für eine der erfolgreichsten des Bundes überhaupt. Das bedeutet, das Dorotheum wurde mindestens ebenso erfolgreich verkauft wie die BUWOG-Wohnungen.

Das klingt beinahe ein bisschen beunruhigend.


Freitag, 8. Juni 2012

Supersauber



Stiftungen und Stifter sind nicht erst eine Erfindung von KHG und Martin Graf. Bereits vor langer Zeit, exakt vom 01.11.1339 bis 27.07.1365 lebte Herzog Rudolf IV., genannt der Stifter.

Grasser und Graf haben die Idee wohl ein wenig verfremdet und verfeinert. Jeder auf seine Art. Während der Schnürstiefelfraktionist mehr oder weniger erfolgreich versuchte die Lebensersparnisse einer alten Frau sich zu eigen zu machen und dabei den Anschein erweckte, als sei er der von den Medien verfolgte, missverstandene, barmherzige Samariter, bestahl Karlheinz als Finanzminister seinen eigenen Arbeitgeber und behauptete stets, dem Staat nur Gutes getan zu haben.

Supersauber bis supertransparent. Deswegen hatte er ja seinerzeit diverse Stiftungen und Firmen weltweit gegründet. Von Liechtenstein über Zypern bis hin zu den Cayman Inseln reicht der KHGs Monopolyschauplatz. Noch dazu ausgestattet mit einem Diplomatenpass, um im Fall des Falles rasch und unbürokratisch stiften zu gehen.

Schon mehrmals versuchte Grassers Rechtsverdreher eine Einstellung aller Verfahren gegen seinen Klienten bei Gericht und beim lieben Gott zu erwirken. Ohne Erfolg. Vor zwei Jahren brachte Grasser auch eine Beschwerde bei Gericht ein, weil seine 8 (in Worten: acht) Mobiltelefone überwacht wurden.

Nun stellte das Oberlandesgericht fest, dass sich der Tatverdacht wegen Untreue gegen KHG erhärtet hat. „Bei der Auswahl der für die Abwicklung beauftragten Investmentbank Lehman Brothers, die der billigeren einstigen Investmentbank der Bank Austria CA-IB vorgezogen wurde, besteht der dringende Tatverdacht der Untreue sowohl auf subjektiver als auch objektiver Tatseite.“

Die Justiz ermittelt übrigens noch in sechs weiteren Fällen gegen den besten Finanzminister aller Zeiten. Witzig in dem Zusammenhang ist die Tatsache, dass sich Grasser nachweislich mit seinen kriminellen Kumpanen verabredete, krampfhaft versucht, der österreichischen Justiz Beweismittel vorzuenthalten und nichts unversucht lässt, um Zeit zu gewinnen. Und die Justiz schaut dem Treiben mehr oder weniger gelassen zu. Nein, natürlich besteht nach wie vor keine Verabredungsgefahr und keine Verdunkelungsgefahr. Und von Fluchtgefahr kann auch keine Rede sein. Schließlich ist Karlheinz ein äußerst heimatverbundener Mensch. Daher gibt es keinen Grund, eine Untersuchungshaft zu verhängen.

Außerdem, was soll der Aufwand. Ende nächsten Jahres ist die BUWOG-Geschichte, wenn nicht bald Anklage erhoben wird, ohnehin verjährt. Dann wird sich bestätigen, was Grasser immer schon von sich behauptete. Nämlich, dass er supersauber ist.

Donnerstag, 10. Mai 2012

BUWOG – die unendliche Geschichte



Es grenzt schon fast an ein Wunder. Karlheinz Grassers selektive Amnesie scheint geheilt zu sein. Na ja, nicht ganz – aber es gibt große Fortschritte. Bis vor kurzer Zeit behauptete der etwas glanzlos gewordene Schönling gebetsmühlenartig, nie den Angebotswert der CA-Immo, also die magischen 960 Millionen, gekannt zu haben.

Nach der Aussage seines ehemaligen und ihm nun so schamlos in den Rücken gefallenen Kabinettchefs Traumüller, erinnert sich Grasser wieder. Selbstverständlich kannte er das Angebot. Aber natürlich hat er mit niemandem darüber gesprochen. Großes Ehrenwort.

Woher Walter Meischberger von den 960 Millionen wusste, wollte er nicht sagen. Viele Leute, 50 bis 60, wussten davon. Meischi, geschult in strategischer Kommunikation – wahrscheinlich las er das Werk „Gescheit reden für Dummies“, dachte sich, diese Zahl verwenden zu können und teilte sie seinem Spezi Hochegger mit. Dieser wiederum ging zur Immofinanz, verriet dort das Angebot der Konkurrenz und schwupp, wurde das Angebot um eine Million erhöht.

Genauso wird es gewesen sein. Das klingt nach einem Doppler Grünen Veltliner plausibel.
Interessant ist auch die Tatsache, dass sich der Wert der 62.000 verkauften Wohnungen innerhalb von ein paar Jahren verdoppelt hat. Wie bitte funktioniert so eine wundersame Wertsteigerung? Waren die Wohnungskeller geheime Golddepots der Nationalbank, die in Vergessenheit geraten waren und nun wiederentdeckt wurden? Oder wurden die Wohnungen gar weit unter ihrem tatsächlichen Wert verscherbelt.

Aber das ja sicher nicht der Fall. Immerhin versicherte der ehemalige Finanzminister, dass dieser Deal nicht nur supersauber sondern auch ein tolles Geschäft für die Republik war. Und in diesem Zusammenhang wird auch klar, warum Grasser das große goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich bekommen hat.