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Donnerstag, 5. Juni 2025

Neues von der scheinheiligen Johanna von St. Pölten

 Johanna Mikl-Leitner, Landesmutti von Niederösterreich, gibt gerne Interviews. Dem Scheißblatt HEUTE, das durchaus ihrem Niveau entspricht, ließ sie bereitwillig an ihrer Mental-Diarrhö teilhaben.

 Natürlich geht es wieder einmal um die ausländischen Sozialschmarotzer und die viel zu hohe Sozialhilfe, die in keinem Bundesland höher sein dürfte wie in NÖ, denn „Arbeit müsse sich wieder lohnen“. Mit diesem Spruch gehen ÖVP und FPÖ schon seit Jahrzehnten hausieren und rechtfertigen damit die Verringerung von Sozialleistungen. Dass sich dadurch Arbeit überhaupt nicht mehr lohnt, wissen sie sehr wohl, glauben aber uns diesen Schwachsinn einreden zu können.

Arbeit würde sich wieder mehr lohnen, wenn die Arbeitsbedingungen besser und die Mindestlöhne höher wären. Wenn die Steuern auf Arbeit gesenkt und jene auf Vermögen und Erbschaften erhöht würden. Aber davon will die scheinheilige Johanna von St. Pölten nichts wissen.

„In der Gastronomie und Hotellerie gibt es einen Fachkräftemangel. Steuer- und abgabenfreies Trinkgeld ist hier ein guter Anreiz“, meint Mikl-Leitner, die eine Zwillingsschwester hat was logisch erscheint, weil einer allein nicht so deppert sein kann.

Dass es in der Gastro einen Fachkräftemangel gibt, haben wir Kurz und Strache zu verdanken. Sie haben die 60 Stunden Arbeitswoche eingeführt und die Mindestruhezeit zwischen 2 Schichten von 12 auf 8 Stunden verkürzt. Das ist Sklaverei 2.0. Ein abgabenfreies Trinkgeld wird keine Sau anlocken. Gerechte Mindestlöhne und menschenwürdige Arbeitsbedingungen könnten Abhilfe schaffen.

Was Mikl-Leitner auch verschweigt ist die Tatsache, dass ein abgabenfreies Trinkgeld eine sehr unangenehme Langzeitnebenwirkung für die ArbeitnehmerInnen hat. Da für diesen Einkommensteil keine Sozialversicherungsbeiträge eingehoben werden, wird sich das negativ auf die zu erwartende Pension auswirken.

Aber das ist der Hanni ebenfalls scheißegal. Schließlich ist sie keine Kellnerin im Café Bauchstich mit Mindestlohn sondern Landeshauptfrau mit einem Monatsgehalt von mehr als € 21.000 brutto plus Dienstwagen mit Chauffeur.

Mittwoch, 21. Dezember 2022

Die große Johanna aus St. Pölten

Johanna Mikl-Leitner, nicht zu verwechseln mit Jeanne d`Arc, letztere endete ungerechtfertigter Weise auf dem Scheiterhaufen, erste hätte diesen längst verdient, hat wieder einmal ein klitzekleines Problem mit gebrochenen Wahlversprechen.

Vor der Landtagswahl 2018 versprach die scheinheilige Johanna aus St. Pölten eine „Landarzt-Garantie“. Ärzte aus Spitälern sollten in Kassen-Praxen aushelfen. Eine faktiv-Analyse zeigt: Die Zahl unbesetzter Praxen versiebenfachte sich seither. Merke: Nicht alles, was Johanna Mikl-Leitner vor einer Landtagswahl verspricht, wird sie auch halten. Genau genommen sind ihr Wahlversprechen nach der Wahl relativ wurscht. Nein, das ist nicht bösartig oder deppert. Ihr Kurzzeitgedächtnis ist halt etwas sehr kurz. Böse Zungen behaupten, sie leide an partieller Demenz.

Die NÖ-Landtagswahl rückt immer näher und die ÖVP wird entsprechend nervös. Man sieht die absolute Mehrheit den Bach – also in dem Fall eher die Traisen hinuntergehen und so versucht man mediale Berichterstattungslücken zu schließen. Das ist besonders wichtig, seit die Affäre um den ORF-NÖ Mann Robert Ziegler etwas aufpoppte. Zieglers journalistische Objektivität scheint mit einer extrem Mikl-Leitner freundlichen Berichterstattung in eine rechtslastige Schieflage gekommen zu sein. Er musste zurücktreten. Ein Schritt, den am in Volksparteikreisen weder zu kennen scheint, noch goutiert. Spätestens seit Werner Sobotka weiß man, wozu Kontaktkleber gut ist. Würden sich die Klimaaktivisten ebenso effektiv an die Straße kleben wie Sobotka an seinen Sessel, man bräuchte einen Presslufthammer oder eine Kettensäge, um sie wieder zu entfernen.

Egal. Wo war ich? Ach ja, die Medien. Das Profil war immer darum bemüht halbwegs objektiv daher zu kommen, war immer informativ und so mancher Skandal nahm in dem Blatt seinen Anfang. Nach 25 Jahren muss Christian Rainer das Profil verlassen. Neuer Geschäftsführer wird Richard Grasl. Grasl war unter anderem Chefredakteur des ORF Landesstudios NÖ, Mitglied der Kurier-Chefredaktion. Und nun ist der ÖVP-Parteisoldat neuer Profil-Chef. Das hat natürlich Folgen.

Michael Nikbakhsh, einer der besten Journalisten des Profil, mehrfacher Journalist des Jahres und Ungar-Preisträger, muss das Blatt verlassen. Er war maßgeblich an der Aufdeckung der Meinl-Affäre, Buwog- und Bawag-Affäre, Panama-Papers, Inseraten-Affäre um nur einige zu nennen beteiligt. Eh klar, dass die ÖVP einen derartig engagierten Journalisten so dringend braucht wie ein Furunkel am Arsch. Auf Druck der Eigentümer Kurier und Raiffeisen musste der Wirtschaftsjournalist nun seinen Schreibtisch räumen.

Der Grund, (Vorsicht: Lustiger wird`s heute nimmer), er habe zu wenig positiv über die Wirtschaft berichtet.

 

Freitag, 2. Dezember 2022

Lustig war`s wieder, diese Woche.

Vorarlberger sind ein lustiges Volk. Vielleicht hängt das mit der dünnen Bergluft zusammen und / oder mit der ständigen Lawinengefahr. Laterns ist ein kleiner Ort im Bezirk Feldkirch, hat 686 EinwohnerInnen und Bürgermeister Gerold Welte, der sich um das Wohl der Gemeinde kümmert. In der letzten Gemeinderatssitzung beschloss man, dass das Jagdrevier „Wies“ im Ausmaß von 128 Hektar an den Bürgermeister verpachtet wird. Da die Bürgermeisterpartei „Gemeindeliste Laterns“ im Gemeinderat die Mehrheit hat, war der Fall schnell erledigt. Ohne Ausschreibung. Wozu auch. Der Bürgermeister wollte das Jagdrevier und er bekam es auch. So einfach kann Kommunalpolitik in Österreich sein.

Witzig ist die Argumentation Parteikollegen. Der Bürgermeister hätte sich das verdient, denn er braucht die Jagd für seinen Ausgleich im Alltag. Das ist nachvollziehbar. Besser der Bürgermeister lebt seinen Blutrausch im Wald als während der Gemeinderatssitzung aus.

Das Kanzleramt lud ausgewählte Journalisten (die erste Wahl – sozusagen oder wie HC Strache sagen würde, die Edelhuren der Republik) zum „Kanzlergespräch“ ein. Termin: 01.12.2022, 13:30 Uhr. Veröffentlicht darf das aber erst am Sonntag, 04.12.2022 werden. Wie man sieht, zieht Fleischmann im Hintergrund fleißig seine Fäden und Message Control beginnt wieder zu wirken. Was wird Nehammer erzählen? Wird er erklären, warum er in der letzten U-Ausschussbefragung wieder von nichts eine Ahnung, Wahrnehmung und so viele Erinnerungslücken hatte?

Andererseits, warum lassen sich die Journalisten derart vorführen wie gut dressierte bulgarische Tanzbären? Wenn die Schreiberlinge Rückgrat hätten, würden sie sagen: „Wenn das so ist, interessiert uns die Sache nicht“, und geschlossen abgehen. Dann würde Nehammer dumm dreinschauen und allein sein – mit seinen Psychopharmaka und dem Alkohol.

Und der Witz der Woche kommt – erraten von der ÖVP. Die ÖVP-NÖ hat offensichtlich etwas Angst vor der anstehenden Landtagswahl. Man könnte auch sagen, Johanna Mikl-Leitner geht der Arsch auf Grundeis. Die Vorladung in den Korruptions-U-Ausschuss war nicht wirklich für die VP wahlwerbungsmäßig ein Booster, und man bangt um die absolute Mehrheit. Jetzt kommt der Witz. Die ÖVP verhandelt nun mit den anderen wahlwerbenden Parteien um ein „Fairnessabkommen“ im Wahlkampf. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Jene Partei, die bei den letzten beiden NR-Wahlen die Wahlkampfkosten massiv überschritten hat, was eigentlich illegal aber der ÖVP scheißegal war, und sich daher zweimal den Wahlsieg mit unlauteren Mitteln erschlichen hat, diese Partei möchte ein Fairnessabkommen im NÖ-Landtagswahlkampf. Lustiger wird`s heute nicht mehr.

Sonntag, 23. Juni 2013

Es ist Zeit für einen Kanzlerwechsel!



Die ÖVP leidet am akuten Wahlkampffieber. Hoffentlich bleibt da nichts zurück. Vielleicht könnte ein Arzt helfen, aber medizinische Hilfe wird hartnäckig verweigert.

Beim FCG-Bundestag hatten Johanna Mikl-Leitner in ihrer Funktion als ÖAAB-Herrin und Michael Spindelegger als Außenvicewasauchimmer ihre großen Auftritte. „Es ist Zeit für einen Kanzlerwechsel“, stellte Mikl-Leitner fest und ich muss ihr da – obwohl es mir widerstrebt – beipflichten. Spindelegger stellte eine Frage und beantwortete sie auch gleich selbst. In Richtung Faymann fragte er: „Ist das wirklich ein Bundeskanzler für das Land?“ Und nach einer nervenzerfetzenden Pause von ein paar Sekunden folgte: „Nein!“

Verdammt! Auch Spindelegger muss ich zustimmen. Er hat recht! Ein Kanzler, der die Wahrheit vertuscht, und Korruptionsvorwürfe einfach unter den Teppich kehrt mag als Bundeskanzler einer kleinen Bananenrepublik durchgehen, aber nicht bei uns.

OK. Es ist Zeit für einen Kanzlerwechsel und Faymann ist zu vergessen. So weit, so schlecht. Aber wer soll denn nun das Land der Berge, Seen und abgehalfterten, korrupten Ex-Politiker samt Freunden regieren und wieder eine gewisse Normalität ins politische Leben bringen? Ja, für diese Frage gilt der Publikumsjoker am 29. September.

Michael Spindelegger will also Bundeskasperl werden. Der Vize reicht ihm offensichtlich nicht. Was prädestiniert ihn für diesen Job? Als Lakai des ehemaligen Verteidigungsministers Robert Lichal war er in den Oerlikon-Skandal involviert, wo es um illegale Parteienfinanzierung ging. Spindelegger hat also eine gewisse Korruptionskompetenz. Und jetzt, als Außenminister und Vizekanzler umgibt er sich von einer Riege der Unfähigen. Fekter, Mikl-Leitner, Berkakovich, und wie sie alle heißen, sind ein Garant dafür, dass der politische Stillstand auch ausnahmslos eingehalten wird. Fritz Neugebauer ist der Fels – nein, nicht in der Brandung – mitten auf der Autobahn, der den Verkehr zum Erliegen bringt und den niemand bereit ist wegzusprengen.

In Wahrheit haben wir im Herbst die Wahl zwischen zwei viertklassigen, unfähigen, unehrlichen Vollkoffern, die sich mit ebensolchen geistigen Nieten umgeben. Danke. In dem Fall wähle ich am 29. September dann doch lieber einen Schweinsbraten mit Kraut und Knödel – beim Wirt meines Vertrauens.