Samstag, 9. Februar 2013

Sieg der Vernunft



Die EU-Budgetverhandlungen sind beendet. Dem Herrn sei dank und auch der Frau. Es waren beinharte Verhandlungen für unsere mutigen und furchtlosen – oder sollte es heißen: fürchterlich mutlosen – Kämpfer, Faymann und Spindelegger.

Werner Faymann bezeichnet das Ergebnis einen Erfolg. Na ja, er muss es wissen. Bereits im Vorfeld verkündete er, dass es bei den Rabattkürzungen keine Ausnahmen geben darf. Alle oder keiner. Ja, so ist er eben, unser Bundeswerner. Die personifizierte Gerechtigkeit. Das Ergebnis, so Faymann, sei für Österreich herzeigbar. Gleichzeitig merkte der Chefstratege unserer Regierung an, dass man natürlich immer etwas besser machen könne.

Hat er aber nicht, der Dolm. Das herzeigbare Ergebnis sieht im Klartext so aus, dass unser Rabatt halbiert wurde. Das bedeutet, wir werden um eine knappe Milliarde mehr an Brüssel zahlen. Dafür behalten die Briten ihren vollen Betragsrabatt. Werner Faymann kommentiert das so: „Die Vernunft war stärker, als der Egoismus mancher.“

Werner, du Vollkoffer! Was David Cameron da eindrucksvoll vorgeführt hat, ist keinesfalls Egoismus. Er hat gekämpft für sein Land, für das Volk, das ihn gewählt hat. Das hätten wir eigentlich auch von dir und Spindi erwartet!


Freitag, 8. Februar 2013

Zwiebelkuchen mit Käse



Gestern war die Zeit wieder einmal reif für eine Premiere. Die Herdanziehungskraft war einfach zu stark. Ich fügte mich dem Schicksal und schwang den Kochlöffel. Auf der Speisekarte stand ein Zwiebelkuchen mit Käse.

Ein halbes Kilo Zwiebeln in Ringe schneiden kann schon eine Herausforderung für die Augen sein. Anschließend erhitzte ich ein Stück Butter in einer Pfanne. Darin wurden die Zwiebelringe hellbraun angebraten. In der Zwischenzeit mischte ich in einer Schüssel zwei Eier, (vorzugsweise ohne Schale), 200 Gramm geriebenen Bergkäse, 200 Gramm Sauerrahm, einen Esslöffel Kümmel, etwas Salz und Pfeffer. Diese Masse vermischt man und ich muss zugeben, dass der Anblick nicht wirklich Appetit fördernd ist. Daran ändert sich auch nichts, wenn man die Zwiebelringe untermischt.

Nun galt es, die Masse in Form zu bringen. Dazu legte ich eine Quiche Form mit selbstgekauftem Blätterteig aus. Blätterteig selbst zubereiten ist nur etwas für junge Menschen, die ihr Leben noch vor sich haben. In meinem Alter, wo bereits jede Sekunde zählt, wäre es eine unverzeihliche Verschwendung kostbarer Zeit.

Rein mit dem Käse-Sauerrahm-Eier-Zwiebel-Gatsch in die Form und ab damit in den auf 200 Grad vorgeheizten Backofen. Nach 35 Minuten war der Zwiebelkuchen fertig. Kurze Zeit später stand fest, das Rezept hat es in die Liste meiner Top-20 geschafft.


Sonntag, 3. Februar 2013

Wir können uns brausen.



Die EU in ihrer grenzenlosen – nein, nicht Weisheit – Blödheit, Gier und absoluten Industriehörigkeit wird es nun doch schaffen und eine Richtlinie zur Privatisierung von Wasser durchbringen. Natürlich beteuern sämtliche Eurokraten und auch die Euro-Gratn (für Unwissende: Gratn = dünne, unterdurchschnittlich hübsche Frau), dass dieses Gesetz niemand zur Wasser Privatisierung zwinge. Man könnte, wenn man wollte.

Na ja, können hat man vorher auch schon. Nun aber wird den internationalen Konzernen wie Nestle und Danone Tür und Tor geöffnet. Selbstverständlich haben unsere verantwortungsbewussten Politiker sofort darauf reagiert. Von einem Verfassungsgesetz ist die Rede, das die Privatisierung unseres Wassers verbietet. Michael Spindelegger versuchte gleich Bedingungen daran zu knüpfen. Nein zum Wasser-Ausverkauf, wenn im Gegenzug Teile der ÖBB privatisiert werden. Spindelegger möchte unbedingt vollenden, was dem schwarzen Bundesbonsai Wolfgang Schüssel nicht gelang. Die politische Umfärbung der Bundesbahn. Mit dieser Aussage hat der Vizekanzler wieder einmal ganz eindrucksvoll bewiesen, dass er ein retrovaginaler Schließmuskel ist. Man könnte ihn auch als hinterfotziges Arschloch bezeichnen.

Wurscht wie, so ein Verfassungsgesetz muss her. Als Bollwerk gegen die EU-Invasoren. Da geben sie sich staatstragend und besorgt, unsere Volksvertreter. Und das hat jetzt aber überhaupt nichts damit zu tun, dass heuer Nationalratswahlen sind.

Unlängst meldete sich der Verfassungsjurist Theo Öhlinger zu Wort und meinte, ein Verfassungsgesetz sei zwar möglicherweise schön anzusehen, aber in dem Fall belanglos, da EU-Recht Vorrang gegenüber nationalem Recht hat.

Mit anderen Worten. Im Fall des Falles können wir uns brausen. Und das sollten wir auch. Solange wir es uns noch leisten können.


Donnerstag, 31. Januar 2013

Die Wohlstandschaffer



Laut neuester Erhebung der Arbeiterkammer zahlen Österreichs Haushalte im Jahr bis zu 170 Euro mehr für Strom als durchschnittliche EU-Haushalte. Einen Grund dafür sieht die AK darin, dass der billige Strompreis für die Industrie zulasten der privaten Verbraucher geht.

Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung meint dazu: „Die Industrie schafft Jobs und Wohlstand. Wenn wir wollen, dass das so bleibt, dürfen Unternehmen nicht zusätzlich mit Kosten belastet werden.“

Vielleicht sollten die Dienstnehmer einen prozentuellen Anteil der Stromrechnung ihres Unternehmens übernehmen. Dieser Betrag könnte direkt bei der Lohnabrechnung in Abzug gebracht werden. Damit die Unternehmen entlastet werden und dadurch noch mehr Jobs und Wohlstand schaffen können.

Denn: Geht`s der Wirtschaft gut, geht`s uns allen gut.


Dienstag, 29. Januar 2013

Rocket Man



Der Iran hat nach einer Ratte und einer Schildkröte nun einen Affen mit einer Rakete ins Weltall geschossen. Nun keimt die Hoffnung bei so manchen Oppositionspolitikern, dass als nächster Mahmud Ahmadinedschad an der Reihe ist.


So ein Zufall



Der ehemalige Protokollchef des Kärntner Schutzpatrons und Landesheiligen Jörg Haider, Franz Koloini ist vom Verdacht der Geldwäsche freigesprochen worden. Auch die beiden Russen, Pardon, Neo-Österreicher verließen das Gerichtsgebäude unbehelligt.

Natürlich sind sie alle unschuldig. Es war sicher nur Zufall, dass die Russen den Kärntner Rennfahrer Patrick Friesacher mit 1,9 Millionen Euro in der Formel-1 unterstützten. Die sind halt richtige Formel-1-Frisacher-Fans. Und als solcher lässt man sich nicht lumpen. Und weil die beiden Russen so schön „I am from Austria“ singen können, hat Jörgl sogleich erkannt, dass es sich hier um reinrassige Österreich-Patrioten handelt – und dafür gibt es die Staatsbürgerschaft.

Wir fassen zusammen. Im vorliegenden Fall handelt es sich um die Aneinanderreihung von Zufällen, auch Zufallsverkettung genannt, und diese ist selbstverständlich nicht verboten.


Montag, 28. Januar 2013

Mahlzeit



Gestern gönnte ich mir wieder einmal eine Premiere. So pflege ich meine Erstversuche mit neuen Kochrezepten zu nennen. Ich hatte Appetit auf Bohnen und keine Lust, mich allzu lange an den Herd zu stellen. Also überzeugte ich Frau und Tochter von den Vorzügen eines Bohneneintopfs mit Speck. Das Rezept (Toni Mörwald) ist ebenso genial, wie schnell zubereitet. Insgesamt dauert es nicht länger als 10 bis 15 Minuten, um das köstliche Gericht auf den Tisch zu zaubern.

Eine Zwiebel klein würfeln. Ebenso verfährt man mit 100 Gramm Speck. In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und Zwiebel plus Speck anschwitzen. Zwei EL Ketchup und ein EL Honig beimengen, mit Salz und Cayennepfeffer würzen. Danach je eine Dose weiße und rote Bohnen, (die großkalibrigen), vom Metall befreien, wässern und ab damit in die Pfanne. Mit 100 ml Suppe aufgießen und sanft vor sich hin köcheln lassen. In der Zwischenzeit in einer weiteren Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und darin einige Scheiben Prosciutto knusprig braten. Den Schinken aus der Pfanne nehmen und mit Kückenkrepp abtupfen. In der Pfanne einige Scheiben Schwarzbrot rösten.

Und Mahlzeit.