Samstag, 12. Mai 2012
Telekom
Die Telekom Austria schreibt wieder schwarze Zahlen. Der Vorstand jubelt und die Aktionäre freut`s. Das ist aber auch keine Wunder, nachdem jetzt keine Schmiergelder mehr an Hochegger und Co. bezahlt werden.
Freitag, 11. Mai 2012
Klimarettung an der Copacabana
Im Juni 2012
findet in Rio de Janeiro der nächste Klimagipfel statt. Da wird das Wetter
hoffentlich besser sein. Im südafrikanischen Durban hat es ja teilweise
geschüttet, da konnte man fast nichts unternehmen. Keine direkte Klimarettung
am Strand war möglich. Grauenvoll!
In Rio ist
man sehr gut vorbereitet auf die Klimatouristen. Die gehobene Hotellerie hat
die Preise derart erhöht, dass Experten bereits von einer abgehobenen
Hotellerie sprechen. Das EU-Parlament vertritt die Meinung, dass angesichts der
europäischen Finanzprobleme eine Teilnahme nicht gerechtfertigt ist. Und somit
bleibt die 11-köpfige Delegation dort, wo sie ist.
Die
EU-Kommission sieht die Lage etwas anders. Nachdem sie Griechenland so toll
gerettet hat, gönnt man sich nun eine kleine Klimarettung unter südlicher
Sonne. Allerdings – und das darf nicht unerwähnt bleiben – reisen die sechs
Klimafuzzis „kostensensibel“. Was auch immer darunter zu verstehen ist.
Doris
Ostermann, Pressesprecherin des heimischen Klimagottes Nikolaus Berlakovich,
teilte mit, dass man sich auch in Österreich der Kostenproblematik bewusst ist.
Die Teilnahme an dem Gipfel stellt das Ministerium aber auch nach der Absage
der EU-Delegation nicht infrage. Zu wichtig ist die Bedeutung der Konferenz in
Rio. Ostermann betonte aber, dass die Delegation des Lebensministeriums mit
Berlakovich als Leiter und fünf Mitarbeitern des Ministeriums äußerst „schlank“
geraten ist. Der Minister reist zudem nur für drei Tage an.
Na ja, drei
Tage müssten auch reichen. Danach sollten die Ozonlöcher gekittet, das CO2
verscheucht und das Klima erfolgreich reanimiert sein. Außerdem wird es an der
Copacabana dann auch langsam fad.
Donnerstag, 10. Mai 2012
BUWOG – die unendliche Geschichte
Es grenzt
schon fast an ein Wunder. Karlheinz Grassers selektive Amnesie scheint geheilt
zu sein. Na ja, nicht ganz – aber es gibt große Fortschritte. Bis vor kurzer
Zeit behauptete der etwas glanzlos gewordene Schönling gebetsmühlenartig, nie
den Angebotswert der CA-Immo, also die magischen 960 Millionen, gekannt zu
haben.
Nach der
Aussage seines ehemaligen und ihm nun so schamlos in den Rücken gefallenen
Kabinettchefs Traumüller, erinnert sich Grasser wieder. Selbstverständlich
kannte er das Angebot. Aber natürlich hat er mit niemandem darüber gesprochen.
Großes Ehrenwort.
Woher
Walter Meischberger von den 960 Millionen wusste, wollte er nicht sagen. Viele
Leute, 50 bis 60, wussten davon. Meischi, geschult in strategischer
Kommunikation – wahrscheinlich las er das Werk „Gescheit reden für Dummies“,
dachte sich, diese Zahl verwenden zu können und teilte sie seinem Spezi
Hochegger mit. Dieser wiederum ging zur Immofinanz, verriet dort das Angebot
der Konkurrenz und schwupp, wurde das Angebot um eine Million erhöht.
Genauso
wird es gewesen sein. Das klingt nach einem Doppler Grünen Veltliner plausibel.
Interessant
ist auch die Tatsache, dass sich der Wert der 62.000 verkauften Wohnungen
innerhalb von ein paar Jahren verdoppelt hat. Wie bitte funktioniert so eine
wundersame Wertsteigerung? Waren die Wohnungskeller geheime Golddepots der Nationalbank,
die in Vergessenheit geraten waren und nun wiederentdeckt wurden? Oder wurden
die Wohnungen gar weit unter ihrem tatsächlichen Wert verscherbelt.
Aber das ja
sicher nicht der Fall. Immerhin versicherte der ehemalige Finanzminister, dass
dieser Deal nicht nur supersauber sondern auch ein tolles Geschäft für die
Republik war. Und in diesem Zusammenhang wird auch klar, warum Grasser das
große goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich bekommen
hat.
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Dienstag, 8. Mai 2012
2052
Lange hat
man nichts mehr gehört vom Club of Rome. Die Vermutung lag schon nahe, dass,
nachdem das Römische Reich untergegangen ist, es den Club gleich mitgenommen
hat. Aber nein! Die Elite der Mentalwichser hat sich wieder zu Wort gemeldet.
Der neue
Club of Rome Bericht „2052“ warnt eindringlich vor dem Klimawandel und vor
einer Revolution in den 2020er Jahren. Aber – und jetzt kommt die gute
Nachricht – die Bevölkerung wird nicht so stark wachsen, wie angenommen. Na ja,
Letzteres ist logisch nachvollziehbar. Den Leuten ist einfach zu heiß zum
Schnackseln.
Bis 2052
wird es weniger Armut in den Entwicklungsländern, jedoch mehr Armut und
Ungleichheit in den Industriestaaten geben. Wenn das so ist, sollten wir gleich
gegensteuern und die Entwicklungshilfe stoppen, da wir sie in absehbarer Zeit
ohnehin selbst bitter nötig haben.
Aber auch
für die Zeit nach 2052 malen sie ein düsteres Bild. Der Klimawandel wird zur
Sorge Nummer Eins. Denn das Treibhausgas Methan wird aus der auftauenden Tundra
entweichen und die Erde weiter aufheizen, worauf noch mehr Permafrostboden in
der Tundra auftaut.
Bevor wir
aber in Panik ausbrechen, sollten wir uns die Prognosen des Römerclubs aus den
70er Jahren in Erinnerung rufen. Da prophezeiten sie globale Lebensmittel- und
Trinkwasserknappheit für die Jahrtausendwende mit dem Resultat, dass es zu
globalen kriegerischen Auseinandersetzungen um die Grundnahrungsmittel kommen
wird.
Die Zeugen
Jehovas haben es längst aufgegeben, den Weltuntergang vorherzusagen. Nicht
zuletzt, weil sie langsam ein wenig unglaubwürdig wirkten. Dem Club, wenn er so
weitermacht, droht ein ähnliches Schicksal. Aber noch ist es nicht soweit.
Die
Klimafritzen und Umwelttussen werden jetzt die Hände über den Köpfen
zusammenschlagen und wehmütig klagen, dass sie es ja schon längst gewusst
haben. Auch sie werden daraufhin wieder vermehrt heiße Luft in Form von geistigen
Flatulenzen produzieren. Und das, ohne Rücksichtnahme auf die langsam
verreckende Tundra.
Samstag, 5. Mai 2012
Ein großer Schritt
Eine blinde
Frau wollte ihren Mann als Begleiter zum Frauenlauf anmelden. Na da war aber
der Teufel los. Das geht natürlich nicht. Das ist ein Frauenlauf, da haben
Dreibeiner nichts verloren. Nach Intervention des STANDARD hat die Geschäftsleitung
der Österreichischen Frauenlauf GmbH die Bestimmungen gelockert. Ab heuer
dürfen auch männliche Begleitpersonen mitlaufen. Und sie müssen sich nicht
einmal kastrieren lassen. Das ist wahrlich ein großer Schritt für die Männer,
der im Schritt gar nicht schmerzt.
Ach ja,
Geschäftsführer bei der Österreichischen Frauenlauf GmbH ist ein Mann, Andreas
Schnabl.
Freitag, 4. Mai 2012
Ein harmloser Niederösterreicher
Ein
Vergewaltiger, der noch neun Jahre Freiheitsstrafe zu verbüßen hat ist der
Justiz abhandengekommen. Verloren gegangen – sozusagen. Gerade war er noch da
und im nächsten Augenblick durch ein Klofenster verschwunden. So ein Schlingl
aber auch!
Die
Medienberichterstattung über den österreichischen Übeltäter hält sich in
Grenzen. Die Justiz spricht von einem moderaten bis geringen Risiko für die
Bevölkerung. Der Täter wurde wegen Vergewaltigung in einer aufrechten Beziehung
verurteilt. Ihm unbekannte Frauen hat er nicht belästigt.
Na ja, wenn
das so ist, dann ist ja fast alles gut. Natürlich könnte der Schurke seine Ex
aufsuchen und sich bei ihr für die langjährige Haftstrafe bedanken. Da muss die
Frau halt ein bisschen vorsichtig sein und die Haustür immer brav abschließen.
Nicht
auszudenken, wenn der Mann einen Migrationshintergrund hätte, vielleicht sogar
tschetschenischer Asylwerber wäre. Hace Strache würde gemeinsam mit Herbert
Kickl und Harald Vilimsky als Trio Infernal durch die Straßen ziehen, nicht
ruhend, bis sie den gefährlichen Triebtäter gestellt und anschließend
abgeschoben hätten.
Aber Gott
sei Dank handelt es sich im vorliegenden Fall bloß um einen harmlosen
Niederösterreicher.
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Dienstag, 1. Mai 2012
He had a dream
Es ist soweit. Wir feiern den ersten Jahrestag der Ostgrenzenöffnung
für unseren Schlaraffenland ähnlichen Arbeitsmarkt. Was gab das im Vorfeld für
einen Zirkus! Allen voran Hace Strache, der Verteidiger des christlichen
Abendlandes, warnte eindringlich vor dem Niedergang des Öster-Reichs. He had a
dream.
Er träumte,
dass Menschenmassen die leider nicht mehr vorhandenen Grenzbalken niederreißen
und über unser Land und die kargen Arbeitsplätze herfallen. Um das zu
verhindern, wollte er sich mit einigen Verbündeten höchstpersönlich bei Bernhardsthal
an die tschechische Grenze stellen und die Ostinvasion stoppen. Da es aber
Budweiser Bier auch im Schweizerhaus gibt und der Wiener Prater
verkehrstechnisch günstiger liegt, bevorzugte man bei den Schnürstiefelfraktionisten
den schattigen Gastgarten und warnte von hier die Bevölkerung vor der drohenden
Apokalypse.
Wie nicht
anders zu erwarten war, traf diese natürlich nicht ein. Das war ungefähr so,
wie die permanent korrigierten Weltuntergangsvorhersagen der Zeugen Jehovas in
den Siebzigerjahren. Natürlich war das Schwachsinn. Aber heute sind die Zeugen
eine staatlich anerkannte Religionsgemeinschaft. Vielleicht war ja das mit der
Weltuntergangsvorhersage gemeint. Egal.
Ein Jahr
nach der ausgebliebenen Apokalypse warnt Herbert Kickl erneut, wenn auch
schaumgebremst vor bulgarischen und rumänischen arbeitswütigen Zuwanderern.
Außerdem beschwert er sich, dass die im vergangenen Jahr zugezogenen
Arbeitskräfte sich auf die Ballungsräume konzentrierten, wo es ohnehin schon
eine hohe Zahl an Arbeitslosen gibt.
Tja Herbert,
so ist das mit der Statistik. Wo viele Leute sind, da gibt es auch eine höhere
Konzentration von allen Möglichem. Vielleicht hätten sich die Zuwanderer den
Hintertuxer Gletscher als Ziel aussuchen sollen. Dieses Gebiet ist arbeitslosentechenisch
noch relativ unbelastet.
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