Sonntag, 2. Dezember 2012

Kärnten und die Asylanten



 Das Asylanten-KZ in Traiskirchen platzt aus allen Nähten. Aus diesem Grund sollen die restlichen Bundesländer in die Pflicht genommen werden und Asylwerber aufnehmen. Das ist im Prinzip auch kein Problem, gäbe es da nicht Kärnten.

Tja, der Karawanken-Gau war schon immer ein bisschen eigen. Ihren ehemaligen Landeschef, der sie nach Strich und Faden belogen und betrogen und sich dann – und das muss man ihm hoch anrechnen – im Vollrausch selbst aus dem Verkehr gezogen hat, verehren die Kärntner wie einen Heiligen. Der Nachfolger ist ebenso verlogen, korrupt und rassistisch wie sein Vorgänger. Na gut, das muss aus taktischen Gründen so sein. Eigentlich ist Dörfler ja grenzdebil. Das hat ihm sogar die hiesige Staatsanwaltschaft bestätigt. Beim gemeinsamen Ortstafelverrücken mit St. Jörgus wusste er nicht was er tat und konnte daher die strafrechtlichen Konsequenzen nicht abschätzen. Wenn sich also Dörfler nun so geben würde, wie er wirklich ist, nämlich als harmloser Vollidiot, wäre das möglicherweise für die Bevölkerung ein zu großer Kulturschock. Viele würden vielleicht Amoklaufen oder mit Kasnudeln um sich werfen. Wer weiß. Da ist es schon besser so.

Jedenfalls soll auch Kärnten zusätzliche Asylwerber bekommen. Und zwar in Bleiburg. Nachdem dieser Ort ohnehin schon über zweisprachige Ortstafeln verfügt, kommt es auf ein paar Asylanten auch nicht mehr an. Aber, und jetzt kommt der Haken, es dürfen nicht mehr als dreißig Leute sein. Ach ja, und weder Afrikaner, noch Tschetschenen werden das schöne Pliberk mit ihrer Anwesenheit verschandeln dürfen. Diese Bedingungen müssen erfüllt werden, sonst kann das Ausländergesindel gleich wieder zurückfahren, wo es hergekommen ist.

Nun könnte man meinen, hinter dieser Einschränkung versteckt sich ein Hauch von Rassismus. Mitnichten und Neffen! Wie wir doch alle wissen, haben Afrikaner – abgesehen einmal davon, dass sie schwarz sind wie das Bärental in einer Neumondnacht – (und jetzt zitiere ich den unvergesslichen Innenminister Ernst S.) „a special smell“. Und den wünschen sich die Kärntner ebenso sehr, wie einen Kropf. Ja, und die Tschetschenen, die sind allesamt Wirtschaftsflüchtlinge. Die sind ökonomische Vampire, welche unsere schönes Kärnten wirtschaftlich auszuzeln wollen. Es gibt auch schon einen Verdacht, dass sie es waren, die die Hypo-Alpe-Adria-Bank so hergerichtet haben.

Am gescheitesten wäre es, wenn man nach Kärnten nur Asylwerber mit deutschem oder maximal holländischem Reisepass schicken würde.


Sonntag, 25. November 2012

Jesus von Nazareth – die ganze Wahrheit



 Josef Ratzinger, Biograf des Herrn und Nebenerwerbspapst, hat wieder zugeschlagen. Das Timing könnte nicht besser sein. Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft publizierte er den dritten Teil seiner Jesus-Trilogie. Diesmal beleuchtete Ratzinger die Kindheit seines Vizechefs.

Was die Evangelisten so über Jesus schrieben und auch was er zu Papier brachte, ist keine theologisch konstruierte oder mythologisch gefärbte Erzählung, keine bloße Gleichnis- oder Bildrede sondern historisch wahr. Die Empfängnis Jesu durch den Heiligen Geist, die „ganz wirkliche“ Jungfrauengeburt – das war tatsächlich so. Nein, Maria hat nicht mit dem Nachbarn beim Urlaub am Toten Meer rumgemacht und sich dann auf den Heiligen Geist ausgeredet. Der Heilige Geist ist der Kindesvater. Und nachdem Maria bei der Geburt noch Jungfrau war, wurde sie genau genommen von Jesus defloriert. Andersrum halt und mit dem Kopf voran.

Auch die Krippe in der Stallgrotte, der Stern von Bethlehem und die drei Weisen aus dem Morgenland – Letztere waren nicht Mao-Tse-Tung, Pol Pot und Kim Il-sung, das ist reine Spekulation – waren real. Darum ist diese Jesus-Biografie auch autorisiert. Ratzinger ist persönlich mit dem Papamobil über die Schwarte gefahren. Wenn man genau hinsieht, kann man sogar die Reifenspuren noch sehen. Autorisierter kann es wohl nicht gehen.

Leider ist keine Autogrammstunde mit dem Protagonisten des Buches geplant, wer aber auf eine persönliche Widmung des Stars Wert legt, sollte sich das Werk mit ins Grab legen lassen. Auch wenn man zu Lebzeiten noch so ein großes Arschloch war. Es macht sicher einen guten Eindruck, wenn man auf die entrüstete Frage von Petrus „was willst du denn hier“ mit einem verschmitzten Lächeln „ich möchte nur ein Autogramm, dann bin ich schon wieder weg“ antworten kann.


Samstag, 24. November 2012

Stronach und die Eurofighter



 Frank Stronach, der Mann mit den Werten, behauptete seinerzeit im Untersuchungsausschuss, wo man unter Wahrheitspflicht aussagen muss, dass sein Unternehmen Magna nicht von den Eurofighter Gegengeschäften profitierte. Nun stellte sich heraus, Magna hat durch den Flieger-Deal Aufträgen in Millionenhöhe erhalten. Natürlich bestreitet Stronach dies nach wie vor.

Was will uns Frankie damit wohl signalisieren? Er hat sich der politischen Landschaft angepasst, wie ein Chamäleon. Er belügt das Volk, noch bevor er überhaupt gewählt wurde. Der Mann hat Bundeskanzlerqualitäten – zumindest bei uns, in Bagdad.


Freitag, 23. November 2012

Die lustigen Ideen des Herrn Kapsch.



 Georg Kapsch, Präsident der Industriellenvereinigung hat eine tolle Idee. Er möchte die Lohnsteuer ein wenig senken. Gleichzeitig will er, dass Niedrigeinkommensbezieher auch Lohnsteuer bezahlen. Und die Mehrwertsteuer, die sollte uns schon 22 Prozent wert sein.

Bei einer Pressekonferenz betonte Kapsch, sein Steuermodell sei fair. Außerdem will die Industriellenvereinigung, dass allen Menschen netto mehr in der Geldbörse bleibt. „Wir sind gegen eine Vermögens- Erbschafts- und Schenkungssteuer. Wir sind der Meinung, dass das innovationshemmend ist.“

Der Joint, den Herr Kapsch zuvor geraucht hat, muss einen tierischen Flash bei ihm ausgelöst haben. Gratulation zu diesem Kraut.


Donnerstag, 22. November 2012

Nepp, der Depp




Der Wiener FPÖ-Gemeinderat Dominik Nepp führte bis gestern medial betrachtet ein kümmerliches Dasein. Das hat ihn natürlich gestört. Wie alle Politiker wollte auch er einmal, und sei es nur für einen Augenblick, im Rampenlicht stehen. Von den Massen wahrgenommen werden. Er wollte auch einmal wissen, wie das ist, wenn sich die Leute auf der Straße nach ihm umdrehen.

Einen Schritt in diese Richtung hat Dominik Nepp nun gemacht. Er hat laut nachgedacht. Das ist zwar für einen Menschen nicht außergewöhnlich, für einen FPÖ-Politiker aber meist an der Grenze zur gefährlichen Drohung.

Nepp brachte im Gemeinderat einen Antrag ein, dass in Wiener Schulen in den Pausen nur noch Deutsch gesprochen werden darf. Nepp glaubt, Kindern mit Migrationshintergrund (auf FPÖ-Deutsch: Ausländagsindl) auf diese Weise helfen zu können: “Sie kommunizieren zuhause fast ausschließlich in ihrer Muttersprache und auch in der Schule unterhalten sie sich zumeist auf Türkisch, Kroatisch, Polnisch und dergleichen.“

Kontrolliert wird die Pausensprachverordnung von einer uniformierten aus Schülern rekrutierten Truppe. Schulstaffel oder SS genannt. Damit endlich wieder Zucht und Ordnung herrscht an Wiens Schulen.


Samstag, 17. November 2012

Fickt da Bertl?



 Ganz Österreich blickt dieser Tage gespannt auf Norbert Darabos. Was wird er nun tun, der Fighter-Bertl aus Kroatisch Minihof, nachdem die Münchner Staatsanwaltschaft festgestellt hat, dass beim Eurofighter-Deal Schmiergeld geflossen ist. Besonders lustig, das Schmiergeld wurde vorher in den Kaufpreis einkalkuliert. So haben wir Steuerzahler nicht nur die Schrottflieger, sondern auch die korrupte Bagage finanziert.

Darabos ist noch etwas zurückhaltend. Er braucht Substanz, um rechtlich gegen EADS vorgehen zu können. Sollte Korruption erwiesen sein, werde er sofort losschlagen, meinte der Verteidigungsminister im ORF-Interview. Dann würden alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um die Republik schadlos zu halten. Sie reichen von Schadenersatz bis zum Ausstieg aus dem Vertrag.

Na ja, ganz so einfach wird es nicht werden. Da hat die ÖVP auch noch ein Wörtchen mitzureden. Und die Schwarzen wollen sicher nicht das erhaltene Schmiergeld zurückzahlen. Das hat doch der Schüssel längst verbraten. Aus diesem Grund wird Spindelegger Darabos ein Angebot machen, welches der nicht ablehnen kann. „Schau Bertl. Du willst doch ein Berufsheer, Profis, wie du immer sagst. Na gut, aber womit sollen deine Profis unseren Luftraum professionell überwachen. Mit an flyniki Airbus vielleicht? Na siechst! Deine Profis brauchen entsprechende Flieger. Wir machen das so. Du kriegst dein Berufsheer und wir behalten die Flieger.“

Und der Bertl wird abwesend zustimmen, weil er momentan ganz andere, massivere Probleme hat. Sein neuer Spitzname wird von den Burgenländern so ausgesprochen, wie man ihn schreibt und das hört sich wie eine obszöne Frage an. Fickt da Bertl?