Sonntag, 9. Dezember 2012

Doha und das Weltklima



 Nun ist er vorbei, der Klimagipfel in Doha. Eigentlich ist es lustig, dass in einem Land über den Klimawandel und dessen Auswirkung diskutiert wird, das für die Fußballweltmeisterschaft ein klimatisiertes Stadion bauen will.

Egal. Das Treffen der Klimaglobetrotter brachte – wie erwartet – nicht viel Neues. Das Kyoto-Protokoll wurde verlängert. Das bedeutet, dass weiterhin fleißig mit heißer Luft, sprich: CO2-Zertifikate, gehandelt wird. Zulasten der Steuerzahler, selbstverständlich.

Nikolaus Berlakovich, hiesiger Umweltminister war natürlich mit von der Partie. Schließlich musste er sich einen Überblick über den aktuellen Stand der Klimarettung machen, um notfalls als Superniki ins Geschehen einzugreifen. Berlakovich meint, der Gipfel war ein Erfolg. Das ist durchaus nachvollziehbar. Der Flieger ist ihm diesmal nicht vor der Nase davongeflogen, der Strand war sauber, das Wasser warm und die Hotelklimaanlage funktionierte tadellos. Sogar die Minibar im Zimmer war gut bestückt und wurde regelmäßig nachgefüllt.

Wie gesagt, der Gipfel kann durchaus als erfolgreich bezeichnet werden.


Korruptes Österreich



 Da ging ein Raunen durch das Volk. Österreich ist im internationalen Korruptionsranking auf Platz 25 abgerutscht. Franz Fiedler hielt sich angesichts dieses Ergebnisses vor laufender Kamera die Hand vor dem Mund. Die gute Erziehung verbot es ihm live zu speiben. Michael Spindelegger ließ ausrichten, er müsse erst Erwin Pröll nach seiner Meinung fragen und Werner Faymann erklärte, in den nächsten Tagen könne man in entsprechenden Inseraten nachlesen, dass die SPÖ damit nichts zu tun hat. Nur Strache hat den Fall genau analysiert und festgestellt, dass das miese Ausländergesindel daran schuld ist.

Na ja, ganz so schlimm ist der Fall auch wieder nicht. Nur die unverbesserlichen Pessimisten sehen darin eine mittlere Katastrophe. Man muss die Liste nur um 180 Grad drehen, und schon sieht die Sache viel positiver aus. So gesehen sind wir nämlich in der Wertung aufgestiegen, haben uns verbessert. Gut, bis wir Somalia vom ersten Platz verdrängt haben, werden noch ein paar Jahre vergehen, aber wir arbeiten hart daran.

Grasser und Strasser werden uns schon noch in die Medaillenränge hieven. Und wenn nicht, müssen sie halt ihre Orden für Verdienste um die Republik zurückgeben.


Samstag, 8. Dezember 2012

Inakzeptabel



 Wirtschaftsministerium und Verteidigungsministerium, also jene beiden Tintenburgen, die am meisten in den Eurofighter-Deal involviert waren und wo es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mehr korrupte Beamte und Mitwisser gibt, als in den restlichen Ministerien zusammen, die wollen die Eurofighter-Gegengeschäfte auf Korruption überprüfen. Laut Norbert Darabos wurde dafür sogar eine eigene „Task-Force“ gegründet. Norbert hat zwar keinen blassen Schimmer, was das sein soll, aber mehrere Herren mit vielen goldenen Sternen am Revers haben ihm versichert, dass das eine gute Sache ist. Und wenn die das sagen, muss es wohl so sein.

Blöd ist nur, in beiden Ministerien weiß man seit mindestens einem Jahr, dass die Gegengeschäfte krumme Touren waren. Jetzt reagierte man offensichtlich erst auf diese Informationen. Was schließen wir daraus? Bei Mitterlehner und Darabos ist der Weg vom Ohr, (Hören der Information), bis zum Gehirn, (verarbeiten dieser und darauf reagieren), ein langer, weil die dafür zuständige Gehirnwindung einen Umweg über den Arsch macht, was auf einen Geburtsfehler zurückzuführen ist. Das wäre natürlich nur suboptimal, aber trotzdem noch irgendwie akzeptabel. Oder aber, man wollte auf Zeit spielen, da der ganze Eurofighter-Deal Mitte 2013 strafrechtlich verjährt und dann endlich wieder Friede herrscht beim Bundesheer.

Letzteres ist nicht akzeptabel.


Dienstag, 4. Dezember 2012

Schützt den Ernstl



 Ernst Strasser ist ein bedauernswerter Mann. Auf Schritt und Tritt beobachtet und verfolgt von Geheimdiensten und deren Agenten. Und dabei stets einsam und allein auf sich selbst gestellt, heroisch kämpfend um das Wohl Österreichs.

Wir sollten diesen mutigen Kampf entsprechend würdigen. Nehmen wir die Last des Verfolgungswahns vom Strasser. Schützen wir ihn vor dem allgegenwärtigen Bösen. Sperren wir ihn in eine Gefängniszelle, damit die Agenten von CIA, MI5 und Mossad Ernstl nicht mehr belästigen können.


Sonntag, 2. Dezember 2012

Kärnten und die Asylanten



 Das Asylanten-KZ in Traiskirchen platzt aus allen Nähten. Aus diesem Grund sollen die restlichen Bundesländer in die Pflicht genommen werden und Asylwerber aufnehmen. Das ist im Prinzip auch kein Problem, gäbe es da nicht Kärnten.

Tja, der Karawanken-Gau war schon immer ein bisschen eigen. Ihren ehemaligen Landeschef, der sie nach Strich und Faden belogen und betrogen und sich dann – und das muss man ihm hoch anrechnen – im Vollrausch selbst aus dem Verkehr gezogen hat, verehren die Kärntner wie einen Heiligen. Der Nachfolger ist ebenso verlogen, korrupt und rassistisch wie sein Vorgänger. Na gut, das muss aus taktischen Gründen so sein. Eigentlich ist Dörfler ja grenzdebil. Das hat ihm sogar die hiesige Staatsanwaltschaft bestätigt. Beim gemeinsamen Ortstafelverrücken mit St. Jörgus wusste er nicht was er tat und konnte daher die strafrechtlichen Konsequenzen nicht abschätzen. Wenn sich also Dörfler nun so geben würde, wie er wirklich ist, nämlich als harmloser Vollidiot, wäre das möglicherweise für die Bevölkerung ein zu großer Kulturschock. Viele würden vielleicht Amoklaufen oder mit Kasnudeln um sich werfen. Wer weiß. Da ist es schon besser so.

Jedenfalls soll auch Kärnten zusätzliche Asylwerber bekommen. Und zwar in Bleiburg. Nachdem dieser Ort ohnehin schon über zweisprachige Ortstafeln verfügt, kommt es auf ein paar Asylanten auch nicht mehr an. Aber, und jetzt kommt der Haken, es dürfen nicht mehr als dreißig Leute sein. Ach ja, und weder Afrikaner, noch Tschetschenen werden das schöne Pliberk mit ihrer Anwesenheit verschandeln dürfen. Diese Bedingungen müssen erfüllt werden, sonst kann das Ausländergesindel gleich wieder zurückfahren, wo es hergekommen ist.

Nun könnte man meinen, hinter dieser Einschränkung versteckt sich ein Hauch von Rassismus. Mitnichten und Neffen! Wie wir doch alle wissen, haben Afrikaner – abgesehen einmal davon, dass sie schwarz sind wie das Bärental in einer Neumondnacht – (und jetzt zitiere ich den unvergesslichen Innenminister Ernst S.) „a special smell“. Und den wünschen sich die Kärntner ebenso sehr, wie einen Kropf. Ja, und die Tschetschenen, die sind allesamt Wirtschaftsflüchtlinge. Die sind ökonomische Vampire, welche unsere schönes Kärnten wirtschaftlich auszuzeln wollen. Es gibt auch schon einen Verdacht, dass sie es waren, die die Hypo-Alpe-Adria-Bank so hergerichtet haben.

Am gescheitesten wäre es, wenn man nach Kärnten nur Asylwerber mit deutschem oder maximal holländischem Reisepass schicken würde.