Einhundert Tage spielen Basti &
Bumsti in der Parlamentssandkiste Regierung und lassen sich feiern,
als hätten sie gerade die Welt gerettet. Nach nicht einmal 5,5
Prozent der Legislaturperiode geben sie ein Interview nach dem
anderen, reden viel und sagen nichts.
OK, seien wir keine Spielverderber und
ziehen mit ihnen Bilanz. Was hat die Regierung bis jetzt geschafft.
Ich meine nicht angekündigt, versprochen oder angedroht. Nein.
Geschafft. Was ist bis jetzt geschehen.
Der Aufsichtsrat der ÖBB wurde
umgefärbt. Das BVT wurde im Sturm erobert. Der Sportminister wurde
abgehört. Tschuldigung, stimmt nicht. Das waren nur alte
Lautsprecher. Es wäre auch einigermaßen verwunderlich gewesen. Wer
zum Teufel möchte wissen, was Strache von sich gibt, wenn keiner
dabei ist.
Beinahe hätte ich es vergessen. Ein
Leuchtturmprojekt hat die Regierung in den ersten hundert Tagen
Regentschaft auf Schiene gebracht. Na ja, es ist mehr eine brennende
Marlboro als ein Leuchtturm. Das ab Mai 2018 in Kraft tretende
Rauchverbot in der Gastronomie wurde zu Fall gebracht. Das war
wirklich knapp. Bumsti darf weiter im Wirtshaus zum fröhlichen
Gauleiter sein Bier trinken und dazu rauchen.
Aber dieses neue Gesetz, ist nicht nur
schlecht. Es ist auch absurd und dämlich und verantwortungslos. Es
ist halt so, wie diese Regierung allgemein ist. Das Rauchverbot wird
ab sofort aufgehoben. Eh klar. Ab Jänner 2019 darf man im Auto nicht
mehr rauchen, wenn Kinder oder Jugendliche unter 18 Jahren mitfahren.
Also im Fahrgastraum mitfahren. Tun sie das im Kofferraum und ist
dieser von der Polizei nicht einsehbar, darf auch weiterhin entspannt
geraucht werden.
Lehrlinge in der Gastronomie sind im
Nichtraucherbereich zu beschäftigen. Pech ist, wenn es diesen nicht
gibt oder die Arbeitskraft des Lehrlings gerade im Raucherbereich
benötigt wird. Also, wenn der Vater seinen Sohn ins Wirtshaus – in
dem Fall, in die Arbeit – bringt, darf der Vater während der Fahrt
nicht rauchen. In der Arbeit hingegen ist der Sohn dem Rauch
ungehindert ausgesetzt. Wie gesagt, das gilt ab nächstem Jahr.
Natürlich hätte man diesen Teil des Gesetzes auch sofort in Kraft
treten lassen können, aber man wollte dem Lungenkrebs noch eine
Chance geben.
Man darf also gespannt sein, was in den
94,50 % der verbleibenden Legislaturperiode noch auf uns zukommt. Ein
paar Wünsche der Regierungsmitglieder sind ja schon an die
Öffentlichkeit gedrungen.
Herbert Kickl, der Reserve-Goebbels,
wünscht sich Pferde für die Polizei. In Hamburg hat man
festgestellt, dass Pferde bei der Polizei ineffizient und zu teuer
sind. Aus diesem Grund löst man die Einheit auf. Unser Gaulreiter
bleibt dabei. Blaulichtrösser müssen her.
Norbert Hofer wiederum träumt von 140
km/h auf der Autobahn. Das bringt zwar keine große Zeitersparnis,
erhöht aber den Schadstoffausstoß umso mehr. Und bei roter Ampel
will er auch noch rechts abbiegen lassen. Norbsi ist wahrscheinlich
an einem Bestattungsunternehmen umsatzbeteiligt..