Samstag, 11. März 2023

Hohe Türme trifft der Blitz.

Karl Nehammer, Bundeskanzler und Visionär mit Hang zu Alkohol und Psychopharmaka, hielt eine Grundsatzrede mit Ausblick auf das Jahr 2030. Zu diesem Zweck fand er sich ein, in den 35. Stock eines Favoritner Bürohochhauses am Wienerberg. Dort, wo einst die „Ziegelböhm“ in den Ziegelfabriken von den Unternehmern brutal ausgebeutet wurden.

Sein Ausblick auf 2030 war eher ein Glaubensbekenntnis zur ÖVP, wie sie immer war. Fortschritt verweigernd, die Reichen zu Lasten der Restbevölkerung bevorzugend und die Zukunft unserer Jugend ignorierend.

Das Arbeitslosengeld will er kürzen. Aber, beruhigt er sofort die anwesenden ÖVPler und Industriebonzen, das betrifft nicht die 50jährigen und Älteren. „Jeder, der zwei gesunde Hände hat, soll auch arbeiten gehen.“ Plump und mit einfachen Worten, also seinem Intellekt entsprechend, framed er alle arbeitslosen Menschen, die jünger als 50 Jahre sind, als arbeitsunwillig. Gleichzeitig möchte er damit einen Billiglohnsektor wie in Deutschland durch Hartz IV installieren. Klar, dass die geladenen Gäste, die davon profitieren würden, ordentlich applaudieren.

Es ist traurig, was politisch derzeit alles möglich ist. Nehammer versucht offensichtlich die Schmerzgrenze der ÖsterreicherInnen auszuloten. Tun Sie nur, Herr Bundeskanzler. Lassen Sie sich nicht aufhalten. Aber bedenken Sie: Hohe Türme trifft der Blitz.

Montag, 6. März 2023

Das Volk ist nicht deppert.

Peter Kaiser, auf die Journalistenfrage, wie er sich das Wahldebakel erklärt, dankte vorweg all den unermüdlichen freiwilligen Helferinnen und Helfern, die für die Partei unterwegs waren und die Menschen davon überzeugen wollten, die SPÖ zu wählen – was ja schlussendlich mit eher mäßigem Erfolg gelang. Danach folgten die üblichen Ausreden.

Und genau das ist der Punkt. Ein paar Wochen vor der Wahl das Land mit Plakaten überschwemmen, Medienpräsenz zeigen und sich als Landesvater präsentieren ist halt „a weng zweng“. Wir erinnern uns. Lucas Kaiser, Sohn des Kärntner Landeshauptmanns war ein politisches Fliegengewicht. Er ist bis dato nicht wirklich ernsthaft in Erscheinung getreten. Trotzdem nominiert ihn die SPÖ für die kommende EU-Wahl auf dem sechsten Listenplatz. Peter Kaiser weiß, wie Nepotismus geht. Dass Lucas später wieder zurücktreten musste, ist seiner mangelnden Sensibilität und Dummheit geschuldet. Wurscht.

Vielleicht wäre es besser – und das gilt für alle politischen Parteien – wenn sie versuchen im Laufe einer Legislaturperiode so zu regieren bzw. in der Opposition Vorschläge machen, dass es dem Volk zu Gute kommt. Die Menschen sollen wissen, dort sitzen Volksvertreter, denen das Wohl des Volkes nicht gleichgültig ist.

Dann bedarf es keiner millionenschweren Wahlwerbung. Das Volk ist nicht deppert, die merken sich das – siehe Bruno Kreisky.

Donnerstag, 2. März 2023

Die ÖVP und ihre Leitsprüche

ÖVP-Nationalratsabgeordnete Maria Großbauer brachte es in einem Interview auf den Punkt: „Auf`s G`wissn wird g`schissn.“

 Was will uns diese Volksvertreterin der Österreichischen Verbrecher Partei sagen? Nichts Genaues weiß man.

 War noch unter Politbonsai Wolfgang Schüssel, Schweigekanzler von 2000 bis 2006 der Leitspruch in der ÖVP: „Hände falten, Goschn halten“, veränderte sich die Leitkultur innerhalb der Partei mit den Jahren. Wer dafür verantwortlich ist weiß niemand, aber wahrscheinlich hat die parteiinterne Ethikkommission etwas damit zu tun. Jedenfalls, wie in der Partei gearbeitet wird und die Kommunikation nach außen, zum Volk, also zum Pöbel und den Tieren, lässt der Fantasie des Außenstehenden einen großen Spielraum.

 Nehmen wir die IBIZA-Affäre, die ursprünglich als FPÖ-Fauxpas gedacht war, allerdings schon bald zum veritablen ÖVP-Korruptions- Schmiergeld- Postenschacherskandal inklusive Chatskandal wurde. Thomas Schmid fehlte eindeutig ein Leitspruch, der, sorgfältig angewandt, der Partei viel erspart hätte. „ Lösche stets sorgfältig die Daten, wenn sie führ`n zu bösen Taten.“

Dies tat er nicht, wie man weiß und deshalb ermittelt nun die WKStA. „Koste es was es wolle.“ Mit dem Spruch wurde der Corona-Pandemie der Kampf angesagt. Gekostet hat es sehr viel, profitiert haben die Freunde der Familie, wobei der RH nicht zu rechtfertigende Überförderungen festgestellt hat, aber diese gemäß Großbauers Leitspruch wurscht sind.

Vladimir Putin, der kleine Russe mit den vielen Bomben, sorgte dank seines Angriffs auf die Ukraine für tolle Ausreden im Westen, was dort einen Inflations- und Teuerungstsunami auslöste. Die Großkonzerne freuen sich über nie dagewesene Gewinne, der Finanzminister freut sich über die Steuereinnahmen und die NÖ Landeshauptfrau gibt all jenen Frauen, die sich das tägliche Leben nicht mehr leisten können, hilfreiche Tipps. „Drei Ballkleider müssen reichen.“ Denjenigen, die sich die Miete nicht mehr leisten können gab schon vor länger Zeit Sebastian Kurz den Ratschlag sich doch ein Eigenheim anzuschaffen.

Wie man sieht, handelt es sich bei der ÖVP um eine sehr volksnahe, empathische, ja beinahe philanthropische Partei, die nur das Wohl ihrer Wahlspender im Sinne hat.

 Spende nur der Volkspartei,

dann bist du uns nicht einerlei.