Sonntag, 14. Januar 2024

Gedanken zur anstehenden Nationalratswahl

An alle potentiellen FPÖ-Wähler und Wählerinnen. Bevor ihr eine Partei wählt, deren Obmann bereits Fahndungslisten von unliebsamen Mitmenschen führt, die er nach der Machtergreifung – ich weiß nicht was, aber sicher auf keine Geburtstagsparty einladen wird, solltet ihr euch ein paar Fragen stellen und diese ehrlich beantworten.

Welche Vorteile brachte mir persönlich die letzte FPÖ-Beteiligung in der Bundesregierung?

Hatte ich danach einen Job oder einen besser bezahlten Job, eine größere oder billigere Wohnung, mehr Geld, mehr Freizeit oder sonstige Vorteile, die mein Leben schöner und lebenswerter machten.

Und dann überlegen Sie, was Sie von einer FPÖ-Regierung erwarten. Einen besser bezahlten Job oder eine leistbare Wohnung, mehr Geld und Freizeit, eine bessere Gesundheitsversorgung, bessere Bildungschancen für die Kinder? Und sagen Sie bitte nicht: Weniger Ausländer und mehr Abschiebungen, denn das hat überhaupt keinen Einfluss auf Ihre persönliche Lage. Ach ja, der neueste Schmäh von Remigration und Massenabschiebungen ist eine naive Nebelgranate.

Stellen Sie sich vor, Kickl schafft es aus irgendeinen unerfindlichen Grund tatsächlich alle Ausländer und Österreicher mit ausländischen Wurzeln abzuschieben. Nur einmal angenommen.

Wer putzt dann die Krankenhäuser, Büros und öffentlichen Gebäude? Wer sitzt in den Supermärkten an den Kassen? Wer pflegt unsere alten und gebrechlichen Menschen und wechselt ihnen die Windeln? Herr Kickl und seine Freunde mit notariell beglaubigten Ariernachweis werden es mit Sicherheit nicht machen. Soviel steht fest.

Also lassen Sie Emotionen aus dem Spiel, wenn Sie zur Wahl gehen. Überlegen Sie genau und bedenken Sie, dass Sie und wir alle mit dem Wahlergebnis und den daraus resultierenden Konsequenzen die nächsten fünf Jahre leben müssen. Danach zu jammern „das habe ich nicht gewusst“ gilt nicht. Denn wir alle haben es gewusst.