Josef Ratzinger, Biograf des Herrn und
Nebenerwerbspapst, hat wieder zugeschlagen. Das Timing könnte nicht besser
sein. Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft publizierte er den dritten Teil seiner
Jesus-Trilogie. Diesmal beleuchtete Ratzinger die Kindheit seines Vizechefs.
Was die Evangelisten so über Jesus schrieben
und auch was er zu Papier brachte, ist keine theologisch konstruierte oder
mythologisch gefärbte Erzählung, keine bloße Gleichnis- oder Bildrede sondern historisch
wahr. Die Empfängnis Jesu durch den Heiligen Geist, die „ganz wirkliche“
Jungfrauengeburt – das war tatsächlich so. Nein, Maria hat nicht mit dem
Nachbarn beim Urlaub am Toten Meer rumgemacht und sich dann auf den Heiligen
Geist ausgeredet. Der Heilige Geist ist der Kindesvater. Und nachdem Maria bei
der Geburt noch Jungfrau war, wurde sie genau genommen von Jesus defloriert.
Andersrum halt und mit dem Kopf voran.
Auch die Krippe in der Stallgrotte, der Stern
von Bethlehem und die drei Weisen aus dem Morgenland – Letztere waren nicht
Mao-Tse-Tung, Pol Pot und Kim Il-sung, das ist reine Spekulation – waren real.
Darum ist diese Jesus-Biografie auch autorisiert. Ratzinger ist persönlich mit
dem Papamobil über die Schwarte gefahren. Wenn man genau hinsieht, kann man
sogar die Reifenspuren noch sehen. Autorisierter kann es wohl nicht gehen.
Leider ist keine Autogrammstunde mit dem
Protagonisten des Buches geplant, wer aber auf eine persönliche Widmung des
Stars Wert legt, sollte sich das Werk mit ins Grab legen lassen. Auch wenn man
zu Lebzeiten noch so ein großes Arschloch war. Es macht sicher einen guten
Eindruck, wenn man auf die entrüstete Frage von Petrus „was willst du denn
hier“ mit einem verschmitzten Lächeln „ich möchte nur ein Autogramm, dann bin
ich schon wieder weg“ antworten kann.