Sonntag, 24. Februar 2013

Black Beauty und der Leberkäse



Dass in Kärnten der Etikettenschwindel eigentlich zur Tradition gehört, ist allgemein bekannt. „Einfach ehrlich – einfach Jörg“ war das beste Beispiel dafür. Nachdem sich der Landesheilige im Suff selbst einfach und ehrlich aus dem Verkehr gezogen hatte, folgten Dörfler und die Gebrüder Scheuch nach. Ebenso einfach und noch viel ehrlicher. Aber in ihrer maßlosen Gier wesentlich primitiver. Nur so ist es erklärbar, dass die Justiz ihnen bereits zu Lebzeiten auf den Fersen ist.

Aber das ist alles halb so wild, weil hinlänglich bekannt. Neu ist, dass auch in der Kärntner Bevölkerung mit den gleichen Mitteln gearbeitet wird. Nur so ist es zu erklären, dass nun in „Kärntner Hauswürstl“ und „Lavanttaler Bauernwurst“ Pferdefleisch gefunden wurde, das aber laut Etikett dort nicht drinnen sein sollte. Frei nach dem Motto: Wo Dörfler drauf steht, ist irgendwas drin.

Nun ist es hierzulande ja nicht gerade ein Tabubruch, wenn man sich einen Lippizaner munden lässt. Nicht so, wie in England. Die Insulaner kriegen förmlich einen Herzinfarkt, setzt man ihnen „Black Beauty“ zum Dinner vor. Wir sehen das eher pragmatisch. Ein Pferd ist ein Pferd, bis es zum Leberkäse mutiert. So einfach ist das. Nur, und das ist wie bei allen Dingen im Leben, man muss es wissen und nicht im Glauben gelassen werden, dass es ganz etwas anderes ist. Denn dann wären wir bei Täuschung, Betrug oder, wie im vorliegenden Fall, gewerbsmäßigem Betrug.

Und genau da liegt der Hund begraben – oder das Pferd. Wenn jemand gerne Pferdefleisch isst, wird er entsprechende Ware – vorzugsweise beim Pferdefleischhauer seines Vertrauens – einkaufen. Was man sicher nicht will ist, dass ein pensionierter Derbysieger mit unbekannter Herkunft und vollgestopft mit fragwürdigen Medikamenten, wo in den zwanzig Deka Wurst mehr Gift drin steckt, wie im durchschnittlichen Karlsplatz-Junkie, auf dem Teller landet.

Aber in Kärnten wird sich alles ändern nach der Wahl. Die FPK wirbt bereits mit dem Slogan „unser Kärnten“ und lässt dabei keinen Zweifel offen, wer Besitzer von Karawankistan ist. Die Partei wird sich wieder ungeniert auf Landeskosten bedienen, die Menschen belügen und betrügen – die aber selbst schuld sind, weil sie wieder so deppert gewählt haben – und was in der Wurst drinnen ist, ist dann auch schon wurscht.


Freitag, 22. Februar 2013

Wiener Fiaker-Kebab



Skandal! Pferdefleisch jetzt auch schon in Wiener Kebab gefunden. Die Welt steht wirklich nicht mehr lange. Moment mal! Bevor jetzt irgendjemand zum kollektiven Massensuizid aufruft, weil das Leben sinnlos geworden ist, denken wir einmal darüber kurz nach.

Einen Wiener Kebab gibt es nicht – kann es gar nicht geben. Das muss ein Zuagroasta sein. Also eine Gast- oder Asylantenspeise. Das bedeutet, es ist uns eh wurscht. Denn echte Wiener essen echte Pferdeleberkässemmeln. Wir lieben unsere Fiaker, egal in welcher Form.

Manchmal glaube ich ja, diese Pferdefleischhysterie ist eine von „4 Pfoten“ und „Peta“ organisierte Aktion, um uns zu Veganer umzuerziehen. Dann gibt es statt Schnitzel vom zu Lebzeiten glücklichen Schwein – weil es Schwein hatte und anstatt in einem zwei mal einem Meter Stallgefängnis eines Mastbetriebes im Hof eines Nebenerwerbsbauern die Schlachtreife abwarten durfte – glückliches Obst und Gemüse.

Ja, auch das Gemüse muss aus artgerechter Aufzucht stammen. Das zwar seinen mitunter stolzen Preis, aber das ist es uns Wert. So eine glückliche Karotte schmeckt gleich ganz anders. Außerdem – wer möchte sich schon an einem depressiven Salat vergreifen?

Was ich noch sagen wollte:
Am Sonntag gibt es noch einen Nachschlag vom Derbysieger.


Donnerstag, 21. Februar 2013

Oppositionskopf



Karlheinz Kopf, schwarzer Vordenker, schließt den Gang in die Opposition nach der Wahl nicht aus, wenn sich keine ihren Werten entsprechende Koalition ausgeht.

Nach dieser Aussage braucht man erst einmal ein Beruhigungsstamperl Doppeltgebrannten. Das kann doch nur bedeuten, die ÖVP strebt eine Neuauflage von Schwarz / Blau an. Die ÖVP und Opposition! Man stelle sich dieses – aus Sicht der Schwarzen – worst case Szenario einmal vor. Justiz- und Innenministerium befinden sich nicht mehr im Würggriff der Volkspartei. Da muss der Staatsanwalt für die Ausstellung der Haftbefehle wohl einen Serienbriefeditor verwenden, wenn er nicht in Zeitverzug kommen möchte.

Nein, man kann den Schwarzen viel vorwerfen. Dass sie lügen, betrügen, verantwortungslos, machtgeil und offen für jede Art von Korruption sind. Allerdings stimmt es nicht, dass sie so deppert sind und sich freiwillig in die Fänge der Justiz begeben.

Übrigens – abgesehen von vorwerfen kann man den Schwarzen auch etwas nachwerfen. Steine sollen sich zum Beispiel recht gut dazu eignen.


Mittwoch, 20. Februar 2013

Salzburger Skandal



Der Salzburger Finanzskandaluntersuchungsausschuss, allein dieses Wort, mit seinen 35 Buchstaben, (wenn ich richtig gezählt habe), ist schon rekordverdächtig, hat kaum begonnen, taucht bereits der erste Skandal im Skandal am Horizont auf.

Die ÖVP beklagt, dass Akten geschwärzt seien, dies inakzeptabel ist und einer lückenlosen Aufklärung im Wege steht. Pudelt euch nicht so auf! Eigentlich war das ja nur ein Entgegenkommen der Roten, damit die Salzburger ÖVP ähnliche Arbeitsbedingungen vorfindet, wie sie in den Wiener U-Ausschüssen üblich waren.

Der echte Skandal dabei ist, dass die SPÖ Akten geschwärzt hat, anstatt sie standesgemäß zu röten. Wo bleibt da die Corporate Identity!


Montag, 18. Februar 2013

Reise nach Afghanistan



Michael Spindelegger packte die noch vorhandene Gelegenheit beim Schopf und verreiste auf Staatskosten. Weit weg. Leider nicht weit genug, als dass er nicht wieder nach Hause gefunden hätte. Aber immerhin blieb uns für einige wenige Tage dieses verhärmte Lächeln erspart. Warum, so frage ich mich, schaut der Spindelegger immer so gequält aus der Wäsche. Einmal gestand der große, schwarze Mann, dass in ihm nichts von Wolfgang Schüssel stecke. Das mag schon sein, aber sein Blick verrät etwas anderes. So schaut man normalerweise nur, wenn man etwas zwischen den Arschbacken stecken hat, was dort absolut nichts verloren hat.

Egal. Spindelegger war in Afghanistan. Trotz dringender Reisewarnung des Außenministeriums. Was bitte hat der dort verloren? Suchte er den Opiumbauern seines Vertrauens auf oder ließ er sich von einem lokalen Schamanen den Alien aus seinem Arsch entfernen. Man weiß es nicht.

Was allerdings an die Öffentlichkeit gedrungen ist, lässt den christlich-sozialen Außenminister in einem ganz neuen Licht erstrahlen. Spindelegger traf sich mit dem afghanischen Präsidenten Harmid Karzai. Zuerst hieß es, Spindi nimmt Nachhilfeunterricht in praktisch angewandter Korruption. Schließlich zählt das Karzai-Regime zu einer der wenigen Regierungen auf dieser Welt, die uns korruptionstechnisch noch in die Tasche stecken.

Aber nein, Spindelegger ist ein weitsichtiger Mensch und versucht schon jetzt im extremrechten Wählerlager nach Stimmen zu angeln. Er will ein Rücknahmeabkommen für afghanische Flüchtlinge verhandeln. Wahrscheinlich hat ihn die Naziexkursion nach Tschetschenien dazu inspiriert. Afghanistan ist eigentlich ein ziemlich sicheres Land. Davon konnte sich der Außenminister selbst überzeugen. Er hat keinen einzigen Taliban mit umgeschnalltem Sprengstoffgürtel zu Gesicht bekommen. Und die paar Schüsse ab und zu. Die Leute sollen sich nicht ins Hemd machen. Bei uns wird zu Silvester viel mehr geschossen und geknallt wird überhaupt das ganze Jahr über. Aber deswegen kriegt auch niemand die Panik. Also ab mit dem Asylangtengsindl in die Heimat.

Nachsatz:
Lieber Herr Außenminister!
Dass Sie nicht gerade Einsteins mentaler Enkelsohn sind, wissen wir bereits. Auch dass Sie in Korruptionsangelegenheiten nicht unvorbelastet sind, ist seit der Oerlikon Affäre bekannt. Sie müssen uns jetzt wirklich nicht mit Brachialgewalt beweisen wollen, dass Sie ein riesengroßes Arschloch sind. Nein! Wir glauben es auch so.


Sonntag, 17. Februar 2013

Tief durchatmen und - zulassen



 Ja, ich muss zugeben, es geht mir gut. Trotz Winter, Kälte und Schnee. Obwohl der Klimawandel mich zurzeit schändlich im Stich lässt und ich mir den Arsch abfriere, fühle ich mich nicht wirklich schlecht.

Früher hat er mich fertig gemacht, der Winter. Ich hasste diese Jahreszeit – inklusive Weihnachten und Silvester. Es nervte mich und ich wartete auf die ersten warmen Frühlingstage wie ein Junkie mit Entzugserscheinungen auf den Dealer seines Vertrauens. Damit ist nun Schluss. Ich quäle mich nicht mehr durch die verschneiten, gatschigen Tage, ärgere mich nicht mehr über Verkehrschaos und Schnellbahnverspätungen. Wozu auch? Es ändert ja nichts an der Tatsache, dass es so ist, wie es ist.

Wie das geht? Ganz einfach. Es gibt zwei Möglichkeiten. Man kann, wenn es die Umstände und das zur Verfügung stehende Budget gestatten, in der Karibik überwintern. Würde ich gerne, spielt es aber nicht. Dann bleibt nur noch die zweite Möglichkeit. Zulassen, es einfach geschehen lassen. Als Gefühlsregung höchstens einmal ein Zucken mit den Schultern, um festzustellen, dass es eben ist, wie es ist.

Das hilft! Und wie es hilft. Diese tolle Methode ist auf alle möglichen Lebenslagen und Situationen anwendbar. Nehmen wir die Politik, zum Beispiel. Berlakovich, der Lebensminister mit Ablaufdatum, verlangt für die Bauern 72 Millionen Förderung aus dem Budget, nachdem die EU diese Förderungssumme gestrichen hat. Tief durchatmen und – zulassen.

Oder die Schnürstiefelfraktionisten. Da machen ein paar rechtsextreme Vollkoffer eine „Gegenbesetzung“ in der Votivkirche und ziehen mangels Action nach wenigen Stunden wieder ab. In der APA-Meldung der FPÖ ist dann von gewaltbereiten linkslinken Chaoten die Rede, welche die friedlichen Gegendemonstranten aus der Kirche verjagten. Dank des beherzten Eingreifens der WEGA konnte Schlimmeres verhindert werden. Tief durchatmen und – zulassen.

Na ja, in den letzten beiden Fällen hilft eher laut schreien und / oder Berlakovich und Strache mit einem Baseballschläger physischen Kontakt aufnehmen lassen. Aber danach gleich wieder tief durchatmen und – zulassen.


Samstag, 16. Februar 2013

Tragik



 In England regen sich die Leute auf, weil Pferd drin ist, wo Rind drin sein sollte. Na und? Was ist daran so schlimm?
Bei uns im Parlament sind viele Rindviecher drin, wo eigentlich Menschen drin sein sollten. Das ist tragisch.


Strache und der Meteorit



Braungebrannt, also seine politische Gesinnung offen zur Schau stellend, hielt Hace Strache seine verspätete Aschermittwochsrede. Sie brachte – welch Überraschung – keine neuen Erkenntnisse.

Noch immer möchte er Bundesbumsti werden und seiner Partei wünscht er, bei der anstehenden Nationalratswahl stärkste Kraft zu werden. Na ja, vielleicht gelingt es ihm ja mit Kraft durch Freude. Die gottlosen Votivkirchenbesetzer wünscht er „ham nach Pakistan“, wurscht, ob sie von da zu uns gekommen sind, oder nicht. Schließlich kann er sich nicht um alles kümmern. Der Erhalt der abendländischen Kultur und die Bewahrung unserer geliebten Heimat vor der drohenden Islamisierung erfordert ohnehin schon genug Kraft und Energie.

Warum, so frage ich mich, konnte der Meteoritenschauer nicht über Braunau niedergehen. „Strache und seine Getreuen vom himmlischen Stein erschlagen“. Ein wahrlich verlockender Gedanke.


Donnerstag, 14. Februar 2013

Valentinstag

I brunz da
a Herzal
in Schnee.
Fian Pfäu durch
Is sa se leida
nimma ausgaunga.

Montag, 11. Februar 2013

Deutschland sucht den Superpapst



Nein, es ist weder ein verspäteter Faschings- noch ein verfrühter Aprilscherz. Es ist, wie es ist. Der Ratzinger Sepp hat gekündigt und gibt seinen Papstjob mit Ende Februar auf. Eine berufliche Verbesserung ist kaum vorstellbar, wenn auch nicht unmöglich. Vielleicht löst er Gott ab, der das Unternehmen ohnehin schon viel zu lange geführt hat.

Das Rücktrittsdatum, 28.02.2013, ist allerdings nicht wirklich ideal. Als Papst mit Stil würde er am 29.03.2013 das Handtuch werfen und sich kreuzigen lassen. Das würde zur Corporate Identity der Katholen passen und dem Osterfest einen neuen Schwung verleihen.

Wie Ratzinger die Zeit bis zu seiner Himmelfahrt verbringt, ist leider noch nicht bekannt. Erste Gerüchte besagen, er heuert bei Frank Stronach an. Andererseits war aus relativ zuverlässiger Quelle zu vernehmen, dass Ratzinger die Religion wechselt und zum Islam wechselt. Die Vorstellung im Falle eines Märtyrertodes im Paradies von 72 Jungfrauen verwöhnt zu werden fasziniert ihn schon lange. Deshalb lächelt er oft scheinbar grundlos wie verklärt.

Wie dem auch sei. Ab nächster Woche startet auf RTL die neue Sendereihe „Deutschland sucht den Superpapst und ATV kontert mit dem Format „Austrias next Pope-Model“.


Sonntag, 10. Februar 2013

Heiß

 Der Ausdehnungskoeffizient oder Wärmeausdehnungskoeffizient ist ein Kennwert, der das Verhalten eines Stoffes bezüglich Veränderungen seiner Abmessungen bei Temperaturveränderungen beschreibt - deswegen oft auch thermischer Ausdehnungskoeffizient genannt. Der hierfür verantwortliche Effekt ist die Wärmeausdehnung.


Aus diesem Grund komme ich zur Erkenntnis:
Ich bin nicht fett sondern heiß.