Eine Gruppe von Ökonomen unter der Leitung des
Berkeley-Wissenschaftlers Gabriel Zucman hat sich – bezogen auf das Jahr 2015 –
auf die Suche den verlorenen Steuermilliarden gemacht. “The Missing Profits of
Nations”, so der Titel der Studie, versucht den Verlust, der Staaten durch
Steuerflucht entsteht in Zahlen zu fassen.
Vierzig Prozent der erwirtschafteten Konzerngewinne gingen in
Niedrigsteuerländer und Steueroasen, wo die Unternehmen keine oder nur sehr
geringe Abgaben bezahlen müssen. Der größte Einnamenverlust durch Steueroasen
entsteht der Studie zufolge in der EU und den USA. 620 Milliarden Euro weltweit
und bis zu 900 Millionen Euro aus Österreich sollen laut Studie jährlich am
Fiskus vorbei geschoben werden.
Dabei machen diese Konzerne nichts Illegales. Nein! Sie nutzen nur
geschickt Steuerschlupflöcher, welche von der EU noch immer nicht geschlossen
wurden, da sich einige wenige Länder dagegen wehren. Auch Österreich hat kein
Interesse an die Schießung der Steuervermeidungsroute.
Da versuchen uns Kurz und Strache einzureden, dass die Flüchtlinge
wie Blutsauger über unser schönes Österreich herfallen, nehmen das als Vorwand
um den Ärmsten der Armen noch mehr wegzunehmen, während auf der anderen Seite
die Konzerne so gut wie keine Steuern zahlen.
Hallo, aufwachen ihr freizeitlichen Stracheprotestwähler und ihr
kurzsichtigen Messiasanbeter! Es sind nicht die Flüchtlinge aus Afghanistan,
Irak, Syrien, Somalia oder woher sie auch kommen mögen, die uns Sorgen bereiten
sollten. Diese Menschen haben ihre Heimat verlassen, da ein Überleben dort
nicht mehr sicher war. Sie wollen bloß leben. Das ist doch wohl nicht zuviel
verlangt. Es sind die unersättlichen, gierigen Konzerne, ihre Bosse und
Aktionäre, welche den Hals nicht voll kriegen und die Steuerflucht antreten.
Und es sind die industriehörigen Politiker wie Kurz, Strache und Löger, welche
diese Steuerflucht ermöglichen. Darüber sollten wir uns Sorgen machen.
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