Jürgen Mandl, Chef der Kärntner
Wirtschaftskammer, hat eine Superidee. Weil es uns allen nur gut
geht, wenn es der Wirtschaft gut geht, sollen die ersten zwei Tage
eines Krankenstands unbezahlt sein. Damit will er die
Kurzkrankenstände – also nicht die Krankenstände des ÖVP-Obmanns
sondern jene der Arbeitssklaven – eindämmen.
Was bedeutet das. Wenn ein Tag
unbezahlt bleibt, so fallen immer noch Sozialversicherungsbeiträge
für den Arbeitgeber an, die in logischer Folge der Arbeitnehmer zu
bezahlen hat. Dann ist dieser Tag tatsächlich unbezahlt. Das
bedeutet, die DienstnehmerInnen werden angehalten, möglichst nicht
in Krankenstand zu gehen und Krankheiten zu unterdrücken. Das ist
natürlich eine ganz tolle Idee und bringt volkswirtschaftlich
gesehen einen enormen Gewinn. Schließlich sind kranke
DienstnehmerInnen hoch motiviert bei der Arbeit und bringen
mindestens einhundert Prozent ihrer Leistung.
Aber Herr Mandl hat auch noch eine
zweite Superidee. Entgeltfortzahlung bei Freizeitunfällen möchte er
mit einer privat abgeschlossenen Unfallversicherung verknüpfen. Soll
heißen, wer keine private Unfallversicherung aber einen
Freizeitunfall hat, tja, der hat auch Pech gehabt und bekommt kein
Geld.
Das nennt sich dann gelebte
christlich-soziale Politik. Dagegen nimmt sich die FPÖ-Haimbuchner
Forderung, der erste Krankenstandstag ist als Urlaubstag zu werten ja
richtig human aus – obwohl das natürlich auch eine absolut absurde
Idee ist.
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