Vor noch nicht allzu langer Zeit nannte
Strache den 12-Stunden-Arbeitstag, so wie ihn sich die ÖVP
vorstellt, eine „asoziale leistungsfeindliche Idee, da dies für
alle Arbeitnehmer Nettoreallohnverluste bedeuten würde“.
Das war vor der Wahl, als Heinzi noch
nicht im Traum daran dachte, Basti zu sich nach Hause einzuladen.
Nun sieht das ganz anders aus. Die FPÖ schenkt der ÖVP den
12-Stunden-Arbeitstag, welchen Kurz ja der Firma KTM quasi schuldete.
Und Bumsti ist bemüht, die aufgebrachte Meute zu beruhigen. „Kein
Mensch muss 12 Stunden arbeiten.“ Jeder darf, keiner muss. Kleiner
Schönheitsfehler daran, diese Möglichkeit gibt es bereits.
Allerdings beschränkt auf knapp über 20 Wochen im Kalenderjahr und
selbstverständlich inklusive Abgeltung als Überstunden mit
Zuschlägen.
Also was soll jetzt so toll an der
neuen Regelung sein? Die Dienstgeber können ihre Sklaven dauerhaft
zum 12-Stunden Dienst verpflichten und das mit den
Überstundenzuschlägen kann man getrost vergessen. Ach ja, weil
Basti und Bumsti gebetsmühlenartig predigen, dass kein Arbeitnehmer
12 Stunden arbeiten muss. Das ist natürlich Schwachsinn. In so gut
wie jedem Dienstvertrag ist die Klausel zu finden, dass rechtzeitig
angeordnete Überstunden zu leisten sind. Bingo!
Vor der Wahl war die FPÖ auch gegen
TTIP und CETA. Die direkte Demokratie wurde herauf beschworen, eine
Volksbefragung sollte durchgeführt werden. Nun sieht die Sache schon
etwas anders aus. Es ist nun durchaus möglich, dass die FPÖ die
CETA-Zustimmung der ÖVP schenkt, wenn sie im Gegenzug das Ende des
absoluten Rauchverbots bekommt.
Wir fassen zusammen. So wie es
aussieht, müssen wir zukünftig 12 Stunden täglich arbeiten,
bekommen die Überstunden allerdings nicht als solche abgegolten,
dürfen uns über Milliarden-Konzernklagen freuen und mit unseren
Steuern bezahlen und im Gegenzug bekommen wir freien Zugang zu
Lungenkrebs.
„Österreicher verdienen Fairness“,
meinte Strache im Wahlkampf. Herzlichen Dank für so viel Fairness.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen