Langsam, ganz langsam kommt die Wahrheit ans Licht.
Begonnen hat es mit der Forderung nach Einsparung. Die AUVA soll 500
Mio. Euro einsparen. Der Betrag ergibt sich aus einer geplanten Reduktion der
Dienstgeber Abgabe von 1,3 auf 0,8 Prozent der Bruttolohnsumme. Die Einsparung
sollte bei der Verwaltung (wo sonst) erfolgen. Gelingt das nicht, so würde die
AUVA zerschlagen werden.
Dann rechneten einige schlaue Köpfe nach und erklärten der
Ungesundheitsministerin und dem Bundesbumsti, dass dies nicht ganz möglich sei,
da der Verwaltungsaufwand der AUVA jährlich nur etwa 90 Mio. Euro beträgt.
Bei der Pressestunde letzten Sonntag versuchte der Witzekanzler zu
beruhigen. Kein Mensch wolle die AUVA zerschlagen. Und ja, die Einsparung sei
sehr wohl möglich, wenn sich die AUVA wirder auf ihre Kernkompetenz, die
Arbeitsunfälle beschränkt. Die Freizeitunfälle müssten eben ausgelagert werden.
Und die Journalisten akzeptierten diesen scheinheiligen Erklärungsversuch
widerspruchslos.
Es fand sich niemand, der das Mikrofon in die Hand nahm, es dem
Bundesbumsti auf den Schädel knallte und ihn sagte: “Deppata, das ist bloß eine
Verschiebung der Kosten von der AUVA zur GKK.”
Nein, nichts dergleichen geschah. Strache weiß natürlich, dass die
GKKs diese Kosten nicht so einfach schlucken können. Das sollen sie ja auch
nicht! Manfred Haimbuchner und Alois Gradauer haben in ihrem Machwerk “Mut zur
Wahrheit” die freiheitliche Zukunft ganz
klar gezeichnet. Neben so Grauslichkeiten wie “der erste Krankenstandstag
sollte ein Urlaubstag sein” ist ab Seite 33 unter dem Kapitel “Mut zu
Solzialreformen” auch nachzulesen, dass Freizeitunfälle gefälligst privat zu
versichern seien.
Jetzt ist es also klar. Nicht bei der AUVA wird drastisch
eingespart. Die Bevölkerung ist es, die zur Kasse gebeten wird. Die ÖVP hat
selbstverständlich nichts gegen solche Pläne. Das belebt doch nur das Geschäft
der Versicherungen. Der oberste Versicherungskeiler der Nation und
Nebenerwerbsfinanzminister bekommt allein bei diesem Gedanken ein feuchtes
Hoserl und in der UNIQA arbeitet man sicher schon fieberhaft an entsprechenden
Angeboten.
Die Österreicher verdienen Fairness, hat Strache vor der NR-Wahl
großspurig verkündet. Er hat halt nicht dazu gesagt, was er unter Fairness
versteht.
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