Sonntag, 25. November 2012

Jesus von Nazareth – die ganze Wahrheit



 Josef Ratzinger, Biograf des Herrn und Nebenerwerbspapst, hat wieder zugeschlagen. Das Timing könnte nicht besser sein. Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft publizierte er den dritten Teil seiner Jesus-Trilogie. Diesmal beleuchtete Ratzinger die Kindheit seines Vizechefs.

Was die Evangelisten so über Jesus schrieben und auch was er zu Papier brachte, ist keine theologisch konstruierte oder mythologisch gefärbte Erzählung, keine bloße Gleichnis- oder Bildrede sondern historisch wahr. Die Empfängnis Jesu durch den Heiligen Geist, die „ganz wirkliche“ Jungfrauengeburt – das war tatsächlich so. Nein, Maria hat nicht mit dem Nachbarn beim Urlaub am Toten Meer rumgemacht und sich dann auf den Heiligen Geist ausgeredet. Der Heilige Geist ist der Kindesvater. Und nachdem Maria bei der Geburt noch Jungfrau war, wurde sie genau genommen von Jesus defloriert. Andersrum halt und mit dem Kopf voran.

Auch die Krippe in der Stallgrotte, der Stern von Bethlehem und die drei Weisen aus dem Morgenland – Letztere waren nicht Mao-Tse-Tung, Pol Pot und Kim Il-sung, das ist reine Spekulation – waren real. Darum ist diese Jesus-Biografie auch autorisiert. Ratzinger ist persönlich mit dem Papamobil über die Schwarte gefahren. Wenn man genau hinsieht, kann man sogar die Reifenspuren noch sehen. Autorisierter kann es wohl nicht gehen.

Leider ist keine Autogrammstunde mit dem Protagonisten des Buches geplant, wer aber auf eine persönliche Widmung des Stars Wert legt, sollte sich das Werk mit ins Grab legen lassen. Auch wenn man zu Lebzeiten noch so ein großes Arschloch war. Es macht sicher einen guten Eindruck, wenn man auf die entrüstete Frage von Petrus „was willst du denn hier“ mit einem verschmitzten Lächeln „ich möchte nur ein Autogramm, dann bin ich schon wieder weg“ antworten kann.


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