Der Wiener
FPÖ-Gemeinderat Dominik Nepp führte bis gestern medial betrachtet ein
kümmerliches Dasein. Das hat ihn natürlich gestört. Wie alle Politiker wollte
auch er einmal, und sei es nur für einen Augenblick, im Rampenlicht stehen. Von
den Massen wahrgenommen werden. Er wollte auch einmal wissen, wie das ist, wenn
sich die Leute auf der Straße nach ihm umdrehen.
Einen
Schritt in diese Richtung hat Dominik Nepp nun gemacht. Er hat laut
nachgedacht. Das ist zwar für einen Menschen nicht außergewöhnlich, für einen
FPÖ-Politiker aber meist an der Grenze zur gefährlichen Drohung.
Nepp
brachte im Gemeinderat einen Antrag ein, dass in Wiener Schulen in den Pausen
nur noch Deutsch gesprochen werden darf. Nepp glaubt, Kindern mit
Migrationshintergrund (auf FPÖ-Deutsch: Ausländagsindl) auf diese Weise helfen
zu können: “Sie kommunizieren zuhause fast ausschließlich in ihrer
Muttersprache und auch in der Schule unterhalten sie sich zumeist auf Türkisch,
Kroatisch, Polnisch und dergleichen.“
Kontrolliert
wird die Pausensprachverordnung von einer uniformierten aus Schülern
rekrutierten Truppe. Schulstaffel oder SS genannt. Damit endlich wieder Zucht
und Ordnung herrscht an Wiens Schulen.
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