Sonntag, 17. März 2013

Korruption in Wien



Die Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt gegen „Wiener Wohnen“. Die Vergabepraxis bei Haussanierungen soll nicht hundertprozentig regelkonform, also etwas zu individuell vonstatten gegangen sein.

Also wirklich – nein! Das hätte ich jetzt nicht einmal in meinen kühnsten LSD-Trips vermutet. Korruption im Bau- und Baunebengewerbe. So etwas hat es ja noch nie gegeben! Vom AKH bis hin zum Skylink. Das waren doch bloß Erfindungen der Zeitungsschmierer, damit die ihre Auflagen steigern können. Und bei der U-Bahn da läuft überhaupt alles – na ja, nicht sauber – aber zumindest wie geschmiert.

Jetzt kann man sich auch vorstellen, warum der Häupl Michl unbedingt eine Olympia-Bewerbung wollte. Allein die Bewerbung hätte etwa 100 Millionen Euro gekostet. Hundert Millionen – wofür eigentlich? Nein! Kein Cent wäre da in dunklen Kanälen verschwunden (begleitet zur Musik von Anton Karas). Höchste Transparenz oder Transpiration oder wie das Zeug heißt, hätte es da gegeben.

Merke: In Wien ist man nicht korrupt. Da ist man gemütlich, vielleicht ein bisserl schlampig und ab und zu einer kleinen Aufmerksamkeit nicht abgeneigt.


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