Steuerberater, wenn sie wirklich gut sind,
können ihren Klienten nicht nur viel Geld ersparen, sondern diese manchmal auch
dank ihrer kriminellen Energie in den Abgrund der Gesetzlosigkeit reißen und
sie dadurch ins Verderben stürzen.
Peter Haunold ist so ein typisches Beispiel für einen mit allen
Wassern gewaschenen Steuerfuchs. Er nutzte das Vertrauen und die Gutgläubigkeit
seines Mandanten aus, baute in seinem Namen und selbstverständlich ohne dessen
Wissen ein Geflecht aus Stiftungen und Scheinfirmen von Liechtenstein über
Zypern bis zu den British Virgin Islands auf, um die sauer verdiente Kohle, für
die deren Besitzer natürlich beabsichtigte brav seine Steuern zu bezahlen dem
österreichischen Fiskus vorzuenthalten.
Na gut, sagt sich Karl Blunzenreiter, trinkt sein fünftes Viertel
und rülpst herzzerreißend, das kann schon einmal passieren. Sperrt`s den
Steuerberater halt ein, damit wieder eine Ruh ist. Und genau hier beginnt das
Schicksal gnadenlos und unbarmherzig zuzuschlagen. Nein, nicht der
verbrecherische Steuerberater wird zur Verantwortung gezogen, sondern sein
einstiger Klient.
Obwohl er unschuldig ist, wie halt nur ein Grasser unschuldig sein
kann, fordert das Finanzamt nun von ihm 5,4 Millionen Steuernachzahlung
inklusive Zinsen. KHG beharrt im „Profil“-Interview darauf, redlich gehandelt
zu haben: „Ich habe keine Steuern hinterzogen und wollte das auch nie. Die
Verantwortung für das Stiftungskonstrukt und für die von der Finanz monierte
unvollständige Offenlegung trägt ausschließlich mein früherer Steuerberater
Peter Haunold von Deloitte.“
Lauter Verbrecher, diese Steuerberater!
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