Mittwoch, 6. März 2013

Schlag gegen die Müllmafia



Endlich ist der Justiz ein – man ist versucht zu sagen – historischer Schlag gegen die organisierte Korruption in Österreich gelungen. Zugegeben, es war nicht einfach. Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft scheuten weder Kosten noch Mühen und ließen monatelang ermitteln. Sogar mit Videokameras wurde den Übeltätern nachspioniert, um sie schlussendlich zu überführen und ihrer gerechten Strafe zuzuführen.

Der Reihe nach. Ein Wiener Gärtnereibetrieb bezahlte Gebühren für die Entsorgung einer bestimmten Menge Müll, produzierte aber mehr Abfall. Zwei Mitarbeiter der MA 48 sahen das nicht so eng und entsorgten auch den unbezahlten Mist. Dafür gab es gelegentlich einen Kaffee. Ach ja, und die eher locker gehandhabte Mülltrennung der Gärtnerei nahmen die 48er einfach zur Kenntnis. Hauptsache der Gärtner trennte sich von seinem Müll.

Der Gemeinde Wien entstand dadurch ein Schaden durch entgangene Gebühren von 1.751 Euro! Damit ist auch ein anderes Rätsel gelöst. Nun wissen wir, warum Michael Häupl oft so dreinschaut, wie er halt dreinschaut. Er bedauert nicht, dass das vor ihm stehende Glas Spritzwein bereits halb leer ist, sondern zerbricht sich den Kopf, wie er den Müllgebührenschwund kompensieren kann.

Aber die Justiz griff mit aller gebotenen Härte gegen die beiden kriminellen Subjekte, die ziemlich sicher der Neapolitaner Müllmafia angehören – hat wahrscheinlich nichts mit den Manner Neapolitaner Schnitten zu tun -, durch. Jeweils drei Monate bedingte Haftstrafe lautete das Urteil.

Wie man sieht, hat in unserem Land Korruption keine Chance.


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