Endlich ist
der Justiz ein – man ist versucht zu sagen – historischer Schlag gegen die
organisierte Korruption in Österreich gelungen. Zugegeben, es war nicht
einfach. Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft scheuten weder Kosten
noch Mühen und ließen monatelang ermitteln. Sogar mit Videokameras wurde den
Übeltätern nachspioniert, um sie schlussendlich zu überführen und ihrer
gerechten Strafe zuzuführen.
Der Reihe
nach. Ein Wiener Gärtnereibetrieb bezahlte Gebühren für die Entsorgung einer
bestimmten Menge Müll, produzierte aber mehr Abfall. Zwei Mitarbeiter der MA 48
sahen das nicht so eng und entsorgten auch den unbezahlten Mist. Dafür gab es
gelegentlich einen Kaffee. Ach ja, und die eher locker gehandhabte Mülltrennung
der Gärtnerei nahmen die 48er einfach zur Kenntnis. Hauptsache der Gärtner
trennte sich von seinem Müll.
Der
Gemeinde Wien entstand dadurch ein Schaden durch entgangene Gebühren von 1.751
Euro! Damit ist auch ein anderes Rätsel gelöst. Nun wissen wir, warum Michael
Häupl oft so dreinschaut, wie er halt dreinschaut. Er bedauert nicht, dass das
vor ihm stehende Glas Spritzwein bereits halb leer ist, sondern zerbricht sich
den Kopf, wie er den Müllgebührenschwund kompensieren kann.
Aber die
Justiz griff mit aller gebotenen Härte gegen die beiden kriminellen Subjekte,
die ziemlich sicher der Neapolitaner Müllmafia angehören – hat wahrscheinlich
nichts mit den Manner Neapolitaner Schnitten zu tun -, durch. Jeweils drei
Monate bedingte Haftstrafe lautete das Urteil.
Wie man
sieht, hat in unserem Land Korruption keine Chance.
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