Donnerstag, 27. September 2012

Auf den Kopf geschissen



Erinnern wir uns and die Zeit – „gute, alte“ habe ich weggelassen, da es nicht zutreffend ist -, als Neffe Pröll noch Finanzminister und Vizekanzler war und Onkel Pröll noch träumte, in der Hofburg zu residieren.

Das war auch die Zeit der Bankenkrise. Das große Jammern und Wehklagen war angesagt. Bis der Finanzminister, der vorher Landwirtschaftsminister war, aber nach dem intensiven Studium der Lektüre „Finance for Dummies“, das er später übrigens Mitzi Fekter schenkte, zum Finanzexperten der Nation mutierte und einen genialen Plan präsentierte.

Wir borgen den maroden Banken ein bisschen Geld und das müssen sie uns irgendwann zurückzahlen. Mit Zinsen selbstverständlich. Schließlich ist der Finanzminister nicht die Caritas. So oder ähnlich dachte sich das der Pröll Pepi und setzte seinen Plan auch in die Tat um. Uns wurde hoch und heilig versprochen, dass dies ein gutes Geschäft für die Republik ist.

Nun sind einige Jahre vergangen, die Banken haben aus der Krise gelernt – und zwar, dass der Staat sowieso einspringt, egal wie viel Kohle sie verzocken – und der Rechnungshof hat sich der Sache angenommen. Er kam zu dem ernüchternden Schluss, dass die Bankenhilfe möglicherweise den Banken kurzfristig geholfen, aber das Geld sich mehr oder wenig verflüchtigt hat und der Staat samt seine Bürger sich besser an den Gedanken gewöhnen sollte, von der Marie nichts mehr zu sehen.

Tja, das Glück ist eben ein Vogerl. Es fliegt hin, wo es will und wer nicht aufpasst, dem scheißt es auf den Kopf.

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