Mittwoch, 12. September 2012

Er will, aber darf nicht.



Werner Faymann hat im Sommergespräch verkündet, dass er selbstverständlich in den Untersuchungsausschuss kommt, wenn man ihn dazu einlädt. Aufdrängen tut er sich aber nicht. Das ist sehr rücksichtsvoll von ihm.

Josef Cap, roter Klubobmann und vormals wichtigster Mascherltauschpartner von Wolfgang Schüssel, meint, der Bundeskanzler hat im Wolf-Interview alles gesagt, was zu sagen ist und daher ist ein Erscheinen des Kanzlers vor dem U-Ausschuss nicht notwendig. Außerdem war das Sommergespräch eh so etwas wie ein Untersuchungsausschuss.

Werner Amon, schwarzer Untersuchungsausschüssler will Faymann schon laden, besteht aber nicht darauf, da er sonst einen Koalitionsbruch inklusive Neuwahlen befürchtet. Ja, da muss er schon vorsichtig sein, der Herr Amon. Schließlich steht das Wohl Österreichs auf dem Spiel.

Dass vor nicht allzu langer Zeit die Roten erfolgreich eine Befragung Amons vor dem Ausschuss verhindert haben, welche für diesen mehr als nur unangenehm hätte werden können, verschweigt der schwarze Mann.

Fassen wir zusammen.
Faymann würde ja, aber man lässt ihn nicht. Die ÖVP möchte, aber will die Regierung (welche Regierung?) nicht gefährden und die Opposition will unbedingt, ist aber in der Minderheit.

Und wer ist an der ganzen Misere schuld? Eh klar! Gabriele Moser, die Ausschussvorsitzende. So wird es jedenfalls medial dargestellt.


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