Michael
Spindelegger, ÖVP-Obmann, Vizekanzler, Außenminister, beinahe Finanzminister
und Möchtegern-Bundeskanzler, stellte sich heroisch dem ORF-Chefinquisitor
Armin Wolf.
In
der ÖVP-Zentrale hatte man sich redlich abgemüht, Spindi auf charismatischen
Erfolgstyp zu trimmen. Allein, die Mühe war umsonst. Spindelegger hat den
Charme einer Küchenschabe und mehr ist beim besten Willen nicht drin.
Er
ist, gestand er ganz offen, mit Erwin Pröll immer einer Meinung. Das war sicher
Grundvoraussetzung, dass er überhaupt diesen Job bekam. Und er wird auch gut
beraten sein, weiterhin Prölls Marionette zu spielen. Sonst werden ratzfatz die
Fäden gekappt, und Österreich hat einen unvermittelbaren Arbeitslosen mehr.
Es
sei ein Schwachsinn, dass sich Spindelegger in der Partei nicht durchsetzen
könne. „2013 ist das Jahr der ÖVP“, ist Spindelegger überzeugt. Seit er
Vizekanzler ist, will er Bundeskanzler werden.
Apropos
Schwachsinn. Für Frank Stronach uns dessen politischen Ambitionen hat
Spindelegger ein mildes Lächeln übrig. Der Milliardär soll doch die ÖBB kaufen
und sanieren. Das ist doch einmal eine supertolle Idee. Sie beweist die
Wirtschaftskompetenz und den beinahe ungetrübten Weitblick des Vizekanzlers.
Vielleicht kann ihm ja in einer stillen Stunde ein Parteifreund am Beispiel
„Britisch Rail“ die Vorzüge einer Bahnprivatisierung erklären. Bereits Wolfgang
Schüssel, der schwarze Bonsai, hat versucht die Bundesbahn zu sanieren, was bei
der ÖVP nichts anderes bedeutet, als politisch umzufärben. Er hat das
Unternehmen in mehrere Gesellschaften zerschlagen. Die Umfärbung ist ihm nicht
gelungen. Die Bahn wirtschaftlich zu ruinieren schon.
Jedenfalls
ist sein ambitioniertes Ziel, bei der kommenden Nationalratswahl die Nummer
eins zu werden. Wünschen darf er sich`s ja.
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