Samstag, 8. September 2012

Das Jahr der ÖVP




Michael Spindelegger, ÖVP-Obmann, Vizekanzler, Außenminister, beinahe Finanzminister und Möchtegern-Bundeskanzler, stellte sich heroisch dem ORF-Chefinquisitor Armin Wolf.

In der ÖVP-Zentrale hatte man sich redlich abgemüht, Spindi auf charismatischen Erfolgstyp zu trimmen. Allein, die Mühe war umsonst. Spindelegger hat den Charme einer Küchenschabe und mehr ist beim besten Willen nicht drin.

Er ist, gestand er ganz offen, mit Erwin Pröll immer einer Meinung. Das war sicher Grundvoraussetzung, dass er überhaupt diesen Job bekam. Und er wird auch gut beraten sein, weiterhin Prölls Marionette zu spielen. Sonst werden ratzfatz die Fäden gekappt, und Österreich hat einen unvermittelbaren Arbeitslosen mehr.

Es sei ein Schwachsinn, dass sich Spindelegger in der Partei nicht durchsetzen könne. „2013 ist das Jahr der ÖVP“, ist Spindelegger überzeugt. Seit er Vizekanzler ist, will er Bundeskanzler werden.

Apropos Schwachsinn. Für Frank Stronach uns dessen politischen Ambitionen hat Spindelegger ein mildes Lächeln übrig. Der Milliardär soll doch die ÖBB kaufen und sanieren. Das ist doch einmal eine supertolle Idee. Sie beweist die Wirtschaftskompetenz und den beinahe ungetrübten Weitblick des Vizekanzlers. Vielleicht kann ihm ja in einer stillen Stunde ein Parteifreund am Beispiel „Britisch Rail“ die Vorzüge einer Bahnprivatisierung erklären. Bereits Wolfgang Schüssel, der schwarze Bonsai, hat versucht die Bundesbahn zu sanieren, was bei der ÖVP nichts anderes bedeutet, als politisch umzufärben. Er hat das Unternehmen in mehrere Gesellschaften zerschlagen. Die Umfärbung ist ihm nicht gelungen. Die Bahn wirtschaftlich zu ruinieren schon.

Jedenfalls ist sein ambitioniertes Ziel, bei der kommenden Nationalratswahl die Nummer eins zu werden. Wünschen darf er sich`s ja.


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