Rudi
Anschober, Grüner in der OÖ-Landesregierung, hat es erwischt. Burn-out. Das ist
natürlich tragisch, aber kein Wunder. Schließlich arbeitete er nach eigenen
Angaben in der jüngeren Vergangenheit 80 – 100 Stunden pro Woche. Das macht
11,5 bis 14 Stunden pro Tag, 7 Tage pro Woche. Da gab es keinen Tag des Herrn.
Und schon gar nicht einen Tag des Herrn Anschober.
Das ist
überhaupt ein Phänomen in der Politik. Je verantwortungsvoller das Amt, desto
länger wird gearbeitet. Nicht selten hört man von Verhandlungsmarathon. Na ja,
was dabei rauskommt, ist bekannt. Ein Pilot muss sich strikt an die
Arbeitszeitvorgabe halten. Immerhin trägt er die Verantwortung für ein
sündteures Arbeitsgerät und einige Hundert Menschen. Da muss der Luftkutscher
ausgeruht und fit sein. Schließlich könnte sein nächster Fehler auch sein Letzter
sein.
Bei
Politikern ist das naturgemäß anders. Die tragen so gut wie keine
Verantwortung. Zumindest agieren sie meist so. Das Volk, welches sie vertreten
und regieren sollen, ist ihnen scheißegal. Bis drei Monate vor der nächsten
Wahl. Gerade weil das Regieren und Volksvertreten so zeitintensiv ist, kann es
schon sein, dass man kaum zum Schlafen kommt.
Das erklärt
auch die Entstehung so mancher Gesetze. Nein die Typen waren weder eingeraucht,
noch angesoffen. Sie waren schlicht und ergreifend übermüdet. Na ja, der eine
oder andere Volksvertreter war vielleicht übermüdet und blunzenfett.
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