Martin
Bartenstein ist Nationalratsabgeordneter, Pharmaunternehmer und lässt keinen
Rabatt aus, wenn er Schuhe kauft. So schaffte er es immerhin zu einem
geschätzten Vermögen von 110 Millionen Euro und bezeichnet sich als typischen
Mittelständler.
Er war auch
nicht ganz unbeteiligt, als im Jahr 2000 die Millenniumspest in Form der schwarz-blauen
Koalitionsregierung unser Land heimsuchte. Das Volk war in Aufruhr, aber das
schreckte die Schergen nicht ab. Heroisch und zum Kampf bereit schlichen sie
damals durch die Kanalisation unter dem Ballhausplatz in die Hofburg. Schade
nur, dass just zu dem Zeitpunkt der Bundespräsident nicht scheißen musste.
Vielleicht hätte die Spülung das Land vor einigen historisch nicht sehr
wertvollen Jahren bewahrt. Mögliche Schlagzeile in der „Krone“: Präsidiale
Scheiße rettet das Land.
Tja, Thomas
Klestil litt damals gerade an Verstopfung. Darum schaute er auch so grantig,
als er die Schüssel-Regierung angelobte. Was danach kam, werden wir so schnell
nicht vergessen, da die Justiz mit der Aufarbeitung noch lange beschäftigt ist.
Nun ist es
soweit. Martin Bartenstein hat von der Politik genug – wahrscheinlich auch
genug kassiert – und verabschiedet sich daher mit einem großen
„Standard-Interview“. Dort tut er das, was er am besten kann.
Selbstbeweihräuchern. „Wenn wir heute den 4. Februar 2000 hätten, würde
ich Schwarz-Blau wiederum befürworten. In der Substanz hat das dem Land gut
getan.“
Spätestens
jetzt sollte man das liebliche klicken einer repetierenden Pumpgun hören.
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