Freitag, 4. Mai 2012

Ein harmloser Niederösterreicher



Ein Vergewaltiger, der noch neun Jahre Freiheitsstrafe zu verbüßen hat ist der Justiz abhandengekommen. Verloren gegangen – sozusagen. Gerade war er noch da und im nächsten Augenblick durch ein Klofenster verschwunden. So ein Schlingl aber auch!

Die Medienberichterstattung über den österreichischen Übeltäter hält sich in Grenzen. Die Justiz spricht von einem moderaten bis geringen Risiko für die Bevölkerung. Der Täter wurde wegen Vergewaltigung in einer aufrechten Beziehung verurteilt. Ihm unbekannte Frauen hat er nicht belästigt.

Na ja, wenn das so ist, dann ist ja fast alles gut. Natürlich könnte der Schurke seine Ex aufsuchen und sich bei ihr für die langjährige Haftstrafe bedanken. Da muss die Frau halt ein bisschen vorsichtig sein und die Haustür immer brav abschließen.

Nicht auszudenken, wenn der Mann einen Migrationshintergrund hätte, vielleicht sogar tschetschenischer Asylwerber wäre. Hace Strache würde gemeinsam mit Herbert Kickl und Harald Vilimsky als Trio Infernal durch die Straßen ziehen, nicht ruhend, bis sie den gefährlichen Triebtäter gestellt und anschließend abgeschoben hätten.

Aber Gott sei Dank handelt es sich im vorliegenden Fall bloß um einen harmlosen Niederösterreicher.


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