Christian
Höbart ist der neue Stern am blauen Polithimmel. Er ist seit einigen Jahren
Nazionalrat und Jugendsprecher der FPÖ. Als Jugendsprecher und Nazionalrat –
also als Jungnazi sozusagen – liegt ihm die Jugendkriminalität besonders am
Herzen.
Es ist eine
traurige Tatsache, dass die Jugendlichen immer krimineller werden. Nicht alle.
Um Gottes Willen - nein! Leider sind es immer wieder die integrationsunwilligen
ausländischen Gfraster, welche brandschatzend durch die Straßen ziehen, während
die einheimischen Jugendlichen brav zu Hause vor dem offenen Kamin die Bibel
studieren oder in der Kirche einen Rosenkranz beten. Während unsere Kinder mit
Schmetterlingsnetzen Zitronenfaltern nachlaufen, jagen Abdul, Mehmet und
Freunde mit Butterflymessern Altersgenossen die Handys ab.
Aus diesem
Grund setzt Höbart auf Abschreckung. Er wünscht sich für straffällig gewordene
Jugendliche eine Art „Schnupperhaft“. Häfn-light sozusagen. Das soll die
Jungganoven abschrecken und zu einem besseren Leben bekehren. Das wird sicher
ganz toll funktionieren, weil Abschreckung in der Strafverfolgung schon immer
erfolgreich war. Deshalb gibt es ja auch in Ländern, in denen die Todesstrafe
vollstreckt wird, keine Mörder und Gewaltverbrecher.
Ach ja, und
dann will Höbart auch noch die Integrationswilligkeit jener Familien
überprüfen, deren Nachwuchs nicht gesetzeskonform agierte. Zu diesem Zweck
bastelt der Jungnazi – er besuchte einst die HTL – an einem Integratiometer,
mit dem man ganz objektiv und unbestechlich den Integrationsgrad feststellen
kann. Bei Unterschreitung der Mindestintegrationsgrenze wird abgeschoben.
Wie man
unschwer erkennen kann, läuft in der FPÖ langsam die Wahlkampfmaschinerie an
und man setzt – welche Überraschung – auf altbewährte Themen, weil man den
WählerInnen sonst ja nichts zu bieten hat. Und so kann man sich die kommenden
Wahlsprüche bereits ausmalen.
Schnupperhaft
statt Hustensaft. Und angelehnt an den einstigen Wiener Blut Reim: Integration
statt Menstruation.
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