Donnerstag, 17. Mai 2012

Ein Märchen



Das Transparenzpaket ist beschlossen. Wie das schon klingt – Transparenzpaket. Das hat so etwas Positives, Klares. Positiv und auch klar ist, dass dadurch die Parteien ab dem Frühjahr 2013 – also rechtzeitig vor dem nächsten Nationalratswahlkrampf – mehr Geld bekommen. Die Parteienförderung des Bundes wird durch das neue Parteiengesetz auf fünf Euro pro Wahlberechtigtem angehoben, also von 15,3 auf 31,65 Mio. Euro.

Parteispenden müssen jetzt total offengelegt werden und das wird von unabhängigen (!) Wirtschaftsprüfern geprüft. Da die Wirtschaftsprüfer für diese Leistung von den Parteien engagiert und bezahlt werden, sind sie natürlich absolut unabhängig und objektiv.

Die diversen Lobbys werden nach wie vor das Bedürfnis haben, ihre Interessen durch die Politik entsprechend umgesetzt zu bekommen und die Politiker werden dies eifrig tun. Natürlich nicht unentgeltlich. Man ist ja nicht die Caritas. Scheiß auf das Transparenzpaket, Spindeleggers Zehn Gebote und Faymanns extra breites Unschuldslächeln. Selbst Peter Pilz kann hüpfen wie einst Rumpelstilzchen.

Es wird sich nichts ändern. Abgesehen davon, dass die Parteien nun offiziell doppelt so viel Geld kassieren als vorher. Oder hat von euch wirklich jemand an das Märchen geglaubt?


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