Das Wiener
Handelsgericht musste übersiedeln. Justizminister Böhmdorfer war im Stress.
Nein, nicht vom Falten der Übersiedlungskartons. Wenn`s nur das wäre! Er wusste
nicht wohin. Der neue Standort sollte halbwegs zentral gelegen sein und für`s
Auge auch etwas hergeben. Das sind schon zwei Wünsche. Einer mehr und wir haben
als Lösung des Problems das Überraschungsei.
Etwa einen
Kilometer Luftlinie von der Riemergasse war gerade der City Tower fertiggestellt
worden. Aber das geschah natürlich still und heimlich, sodass diese Tatsache
Böhmdorfer verborgen blieb.
Aber Gott
sei Dank gab und gibt es noch Walter Meischberger. Der hatte zufällig in der
Zeitung von dem Büroturm gelesen. Flugs kontaktierte er seinen Freund, den
Immobilen-Plech und raunte ihm ins Ohr: „ Heast, red amoi mitn Böhmdorfer, dea
suacht do wos.“
Plech tat
wie ihm befohlen, der Justizminister frohlockte, dass er nun eine Bleibe für
das Handelsgericht gefunden hatte und zahlte, weil er sich gar so freute, war
ihm der heiße Tipp 607.476 Euro Provision wert. Strenge Rechnung, gute Freunde.
Da darf man sich nicht lumpen lassen. Plech wiederum war von Meischbergers
Leistung derart angetan, dass er dafür die halbe Provision spendierte.
Alle waren
glücklich und zufrieden. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann sollte man
vielleicht – aber das ist wieder eine andere Geschichte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen