Was haben
die uns nur für Gesetze reingedrückt, seit dem elften September
Zweitausendeins. Vom Flughafenstriptease bis zur lückenlosen Überwachung von
Internet, und Mobiltelefonen reicht die Palette. Natürlich hat es hie und da
ein paar querulierende Protestierer gegeben, aber die wurden schnell mundtot
gemacht. Schließlich geschah das alles nur um die globale Terrorgefahr in den
Griff zu bekommen. Also zu unserem Schutz – sozusagen. Dass man zu unserem
Schutz uns alle generalverdächtigte, verschwieg man geflissentlich. Dafür wurde
ordentlich die Angst geschürt. Angst vor Al Kaida, Abu Nidal, Hizballah, ÖVP,
FPÖ und wie die terroristischen Organisationen alle heißen mögen.
Die
richtige Dosis Angst zur richtigen Zeit legitimiert scheinbar die absurdesten
Gesetze und Verordnungen – und die Menschen lassen es sich beinahe
widerspruchslos gefallen.
In der
Zwischenzeit ruhen die Terroristen und die globale Terrorgefahr gönnt sich eine
wohlverdiente Auszeit. Sogar der Klimawandel macht Urlaub. Dafür regiert seit
einigen Jahren die Krise. Und was für eine. Scheinbar handelt es sich dabei um
die Mutter aller Krisen. Nicht alle Menschen sind gleich stark betroffen.
Während der Durchschnittsgrieche sich langsam mit dem Gedanken anfreundet, den
Kitt aus den Fenstern zu fressen, boomt die Wirtschaft in Deutschland und
Frankreich. Nicht unverantwortlich dafür ist die berühmt berüchtigte
Griechenlandhilfe, die eigentlich eine deutschfranzösische Banken- und
Wirtschaftshilfe war. Eingefädelt von Merkel und Sarkozy. Jetzt können wir uns
ungefähr vorstellen, wie die spanische Bankenrettung aussehen wird.
Und wieder
wird die Angst geschürt. Aber, Merkel sei Dank, ist die Rettung nah.
Fiskalunion heißt das Zauberwort. Brüssel bestimmt, wie viel Geld jeder
Mitgliedsstaat wofür ausgeben darf. Und nach der Fiskalunion kommt die
gemeinsame Sicherheitspolitik, Außenpolitik und schwuppdiwupp sind wir die Vereinigten
Staaten von Europa – denn gemeinsam sind wir stark. Das heißt, Deutschland und
eventuell Frankreich sind mit unserer Hilfe gemeinsam stark. Auf die Kleinen
wird – um es rustikal auszudrücken – stark geschissen. Dann werden wir mit
vielen sinnvollen Gesetzen und Verordnungen wie dem Glühbirnenverbot beglückt. Die
einzelnen Staaten dürfen dann noch die ganz wichtigen Dinge entscheiden. Darf
man vor einer roten Verkehrsampel in der Nase bohren oder muss man dafür auf
das grüne Licht warten.
Und diese
Zukunftsaussicht macht mir Angst.
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