Im Kärntner
Landtag ging es hoch her. Auf der Tagesordnung stand die Errichtung einer
110-kV-Leitung mit der strittigen Erdkabelverlegung zwischen Landskron und
Fürnitz. Energiereferentin Beate Prettner von der SPÖ, als Waldbesitzerin
selbst Betroffene, setzt sich zum Schutz der Anrainer massiv für die
Erdkabelvariante ein und fand zuletzt in Landeshauptmann Gerhard Dörfler einen
Unterstützer.
Allerdings
stieß der Landesfürst beim Energieversorger Kelag damit auf taube Ohren.
Wirtschaftlichkeit zählt dort offensichtlich mehr als Anrainerschutz. Weil
Prettner dem Landeshauptmann in der Sache Untätigkeit vorwarf, eskalierte
vergangenen Dienstag die Situation. Dörfler ging zum Frontalangriff über und
bezeichnete Prettner als perfide Lügnerin und fachliche Katastrophe. Außerdem
war er überzeugt, dass sie ein hochnotpeinliches Regierungsmitglied sei.
Finanzlandesrat Harald Dobernig, ebenso wie Dörfler ein strammer
Schnürstiefelfraktionist, legte noch nach und bescheinigte der
Energiereferentin ein fachliches Hascherl zu sein. Das war dieser wiederum zu
viel und sie verließ aus Protest die Sitzung.
Da hat Frau Prettner aber Glück gehabt, nicht vom
Landeshauptmannstellvertreter Uwe Scheuch eine disziplinierende Tetschn zu bekommen,
dass sie glaubt, die zwölf Apostel waren eine Räuberbande. Aber vielleicht
kommt das ja noch.
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