Donnerstag, 21. Juni 2012

Der Ministeriumshutständer



Ernst Strasser, Ex-Innenminister, Ex-EU-Abgeordneter und verhinderter Ex-Lobbyist hat vor dem Untersuchungsausschuss ausgesagt. Das heißt, er hat eher ein bisschen geredet. Gesagt hat her nicht viel.

Mit der Vergabe des Blaulichtfunkauftrags hatte er so gut wie nichts zu tun. Er wusste nicht einmal, wer die Anbieter waren. Das spielte sich alles auf der Beamtenebene ab. Ihn, Strasser, auf der Ministerebene, praktisch Aug in Aug mit Gott, Jesus und der ganzen Mischpoche, hat das nur sehr peripher interessiert. Er kenne sich da auch nicht so aus.

Das wollen wir ihm sogar glauben, dass er sich nicht auskennt. Sein Fachgebiet ist eher das Lobbying inklusive Hand aufhalten.

Da bleibt allerdings eine entscheidende Frage offen. Was macht ein Minister, der sich nicht auskennt, an dem die wesentlichen Entscheidungen seines Ressorts spurlos vorbeigehen, der keine Ahnung aber dafür umso größere Erinnerungslücken hat? Was war seine Aufgabe und / oder seine Leistung?

Vielleicht war Strasser ja der Hutständer für die Beamten.

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