Mittwoch, 22. Mai 2013

Minusintelligenz



Es ist nicht lange her, da versprach Hace Strache uns einen „positiven“ Wahlkampf. Nach den letzten Wahlniederlagen ging Herbert Kickl wahrscheinlich in sich und checkte, dass die bösen Ausländer doch nicht der ewige Joker für Wahlerfolge sind. In der Folge lächelte Strache von Plakaten mit ebenfalls Zähne zeigenden, schönen Menschen inklusive braunem Hund (kein Witz). Was wollte uns die FPÖ damit sagen? Braune Hunde wählen Strache?

Egal. Seit wenigen Tagen haben sich die Blauen wieder ihrer mentalen Wurzeln besonnen. Im ORF-Morgenjournal stellte Strache das neue „Handbuch für freiheitliche Politik“ vor. „Mein Kampf – light“ sozusagen. Und darin findet sich natürlich– erraten – das Ausländerthema. Das altbewährte Feindbild muss wieder einmal herhalten. Was für die Nazis die Juden waren, sind für die FPÖ die Ausländer. Die Parallelen sind erschreckend.

„Österreich ist kein Einwanderungsland“, heißt es da im Kapitel Heimat und Identität. „Die FPÖ lehnt aufgrund der Migrationswellen der jüngsten Vergangenheit jegliche Zuwanderung ab. Multikulturelle Parallelgesellschaften lehnen wir ebenso ab wie die Vermischung von religiösen und philosophischen Weltbildern.“ Außerdem wissen die Schnürstiefelfraktionisten, dass Integration allein quantitativ nicht mehr möglich ist. „Ziel muss es daher sein, nach dem Prinzip der Minuszuwanderung in Österreich aufhältige Ausländer wieder in ihre Heimat zurückzuführen.“

Undsoweiterundsofort. Irgendwie scheinen es die Blaumeisen noch nicht geschnallt zu haben, dass Minusintelligenz nicht permanent von der Wählerschaft honoriert wird.


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