Die jüngsten
Enthüllungen, die eigentlich nicht wirklich welche sind, haben die EU wieder
daran erinnert, am österreichischen Bankgeheimnis zu rütteln. Mitzi Fekter hat
sofort die Nahkampfgrundstellung eingenommen, ihr Gesicht zu einer hässlichen
Fratze verzogen – also ganz normal dreingeschaut – und without von delay
lautstark gefektert: „Die Menschen haben ein Anrecht darauf, dass ihre
Sparbücher geschützt sind – nicht nur in monetärer Hinsicht, sondern auch vor
einem überbordenden Zugriff.“ Fekter beharrt darauf, dass Österreich einen
effizienten Weg gehe, indem es bilaterale Verträge wie zuletzt mit der Schweiz
und Liechtenstein abschließe. So könne man „Steuern einheben, ohne dass wir das
Bankgeheimnis aufgeben“.
Ja, so
stellt sich die kleine Mitzi die große Finanzwelt vor. Selbstverständlich muss
das Bankgeheimnis bleiben. Wo kommen wir da hin, wenn das Finanzamt plötzlich
erfahren würde, dass ich ein Sparbuch besitze, dessen Einlagehöhe bei den
Finanzbeamten spontanes Gelächter auslöst? Nein, da muss man die Bürger schon
schützen.
Übrigens.
Vor wenigen Tagen sind Daten bekanntgeworden, dass in Steuerparadiesen weltweit
eine unglaubliche Menge Geld an der Steuer vorbei gehortet wird. Na ja, das ist
jetzt auch nicht gerade die große Überraschung. Interessant in dem Zusammenhang
ist aber, dass namhafte Banken, darunter auch die ERSTE BANK und RAIFFEISEN in
diesen Steueroasen Filialen betreiben und so ihre Kunden bei der
Steuerhinterziehung aktiv unterstützen.
Blöd ist
halt nur, dass gerade diese Banken vor einigen Jahren vom Staat, den sie ja auf
diese Weise betrügen, finanzielle Hilfe in Anspruch genommen haben. Das nennt
man dann Chuzpe.
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