Michael
Spindelegger sieht seine ÖVP auf der Siegerstraße und sich selbst zumindest als
Bundeskanzler. Yes, I can, denkt sich Big Michael beim morgendlichen Blick in
den Badezimmerspiegel, geht kurz in sich und korrigiert sich. Yes, I must.
Danach verzieht er sein Gesicht und läuft aufs Klo.
Die
Umfragen prognostizierten der ÖVP in Tirol einen mehr oder weniger desaströsen
Absturz. Da die Parteifarbe ohnehin schwarz ist, brauchte man sich nicht
gesondert auf das Unvermeidliche vorbereiten. Doch es kam ganz anders. Die
Schwarzen verloren bei der Landtagswahl nur 0,9 Prozentpunkte, was 2,22 Prozent
entspricht.
Während
sich Günther Platter in seiner Politik der Gastfreundschaft, (er lässt sich
gerne zur Jagd einladen), bestätigt sieht, schwebt Michael Spindelegger bereits
in anderen Sphären. „Das war kein Westwind, sondern ein Orkan, der bis Wien
weht“, verkündete er der Welt.
Wahrscheinlich
hat er damit das Innsbrucker Wahlergebnis gemeint. Hier lagen die Grünen mit
23,85 Prozent Stimmenanteil am ersten Platz. Und das ist schon eine kleine
Sensation.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen