Während
ÖGB und AK bereits seit längerer Zeit eine Verkürzung der jährlichen
Arbeitszeit durch eine sechste Urlaubswoche fordern, holt nun die
Industriellenvereinigung zum Gegenschlag aus.
Generalsekretär
der IV, Christoph Neumayer, fordert eine Grundsatzdiskussion über die Feiertage
und verlangt vorerst eine Verschiebung der Donnerstag-Feiertage auf Freitage.
Ziel ist es, die Zahl der Fenstertags-Wochenenden zu reduzieren. Damit wäre
schon viel gewonnen, meint Neumayer. Dass es dabei naturgemäß auch ein paar
Hanseln gibt, die viel verlieren, berührt den Generalsekretär nicht wirklich. Nach
seinem Empfinden rufen die Radiomoderatoren das Wochenende praktisch schon am
Mittwoch aus. Das kann und darf natürlich nicht sein. Was er dabei vergisst
oder ignoriert ist, dass keinem Arbeitnehmer der Fenstertag geschenkt bekommt.
Die Zeit muss eingearbeitet oder ein Urlaubstag dafür geopfert werden.
Wir
sind eine Freizeitgesellschaft, warnt Neumayer. Man muss auch das Sinnstiftende
der Arbeit wieder in den Mittelpunkt rücken. Schön gesagt. So gesehen ist der
Arbeitgeber auch der Sinnstifter. Und weil Freizeit das Gegenteil von
Arbeitszeit ist, ist diese auch sinnlos. Dagegen muss natürlich etwas gemacht
werden.
Die
Dienstag-Feiertage werden auf Sonntage verschoben, die Mittwoch-Feiertage auf
Samstage, den Sonntag verschieben wir auf den Mittwoch und den Dienstag auf den
Donnerstag. Und wenn wir nicht mehr weiter wissen, würfeln wir.
Arbeit
muss wieder Freude machen, sinnvoll ist sie sowieso und in gewisser Weise macht
sie sogar frei. Ja, das haben bereits unsere Großväter gewusst. In Südpolen
steht das in großen Eisenlettern über einem Eingangstor.
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