Die EU
strebt einen gemeinsamen Datenaustausch an, um bösen Buben und auch Mädchen
Steuerhinterziehung und Schwarzgeld horten etwas zu erschweren. Verhindern wird
man es nicht können – denn, wo ein Wille ist, ist auch ein Gebüsch.
Alle sind,
mehr oder weniger, dafür. Sogar Luxemburg ist bereit, seinen Ruf als
Schwarzgeldbunker zu opfern. Kein Problem also, wenn da nicht Mizzi Fekter
wäre. Sie wehrt sich, wie eine in Panik geratene, alte Klosterschwester vor der
Erstbesteigung durch den Abt. Zuletzt verfasste sie sogar einen Brief an den
zuständigen EU-Kommissar mit vier Bedingungen, um dem Datenaustausch
vielleicht, eventuell doch noch zuzustimmen.
Gott sei
Dank gibt es aber im Finanzministerium einen Beamten (oder eine Beamtin, so
genau weiß man das nicht), der / die noch nicht dem Charme der Schottermizzi
erlegen ist. Und so gelangte der Brief zu den Medien. Danke!
Faymann war
entsetzt. Wahrscheinlich weniger über den Inhalt, als über die Tatsache, dass
diese Vorgehensweise nicht mit ihm abgesprochen war. Spindelegger ließ
ausrichten: „I sog nua ans – i woa`s net!“ Mizzi ließ mitteilen, dass sie die
Aufregung nicht verstehe. Schließlich handle es sich hier ja nur um einen
Entwurf. Der Brief ist ja nicht wirklich nach Brüssel gesandt worden. Beim
Ministerrat wird sie es wahrscheinlich so formulieren: Scheisst`s eich net aun.
Etwas Gutes
bewirkte diese Aktion doch. Die Regierung erwachte kurzfristig aus ihrer
Lethargie. Fieberhaft sucht man nun nach dem Verräter im Finanzministerium.
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