Sonntag, 13. Januar 2013

Der bestrafte Steuerzahler



 Die Salzburger Spekulationsaffäre wird von Tag zu Tag lustiger. Da tauchen plötzlich einige Hundert Millionen auf, die bereits verloren geglaubt waren, während man von X-Millionen nicht weiß, ob, wo und warum sie überhaupt existieren. Na ja, eigentlich ist es eher zum Weinen, aber das sollten wir tunlichst vermeiden, denn mit der Trauer kommt die Wut, welche sich in unbändigen Zorn steigern könnte und wer würde dann noch für das Wohl der Politclowns garantieren. Also ist es besser, darüber zu lachen.

Aber jetzt wird sowieso alles anders und besser. Ab jetzt soll es ein Spekulationsverbot für die Bundesländer geben. Nun darf mit den Steuern nicht mehr gezockt werden. Da wird wahrscheinlich so mancher Politiker und Beamter Rat bei den „Anonymen Spielern“ suchen, um die Entzugserscheinungen halbwegs in den Griff zu bekommen. Da bietet sich der Umstieg auf Alkohol an. Saufen als Sucht, genießt hierzulande einen beachtlichen gesellschaftlichen Stellenwert.

Zurück zum Spekulationsverbot. Hinkünftig sollen Länder, die dieses Verbot missachten eine Strafe in der Höhe von 15 Prozent der Spekulationssumme bekommen. Eigentlich eine Superidee, nach Konsumation eines Dopplers GV (Grüner Veltliner).

Wann merkt man, dass sich ein Land nicht an das Spekulationsverbot gehalten hat? Genau – wenn das Geld weg ist. Das heißt, das Land hat neben dem Schaden auch noch die Strafe. Woher nimmt das Land das Geld für den Verlust und die Strafe? Genau – von den Steuern. Wir fassen zusammen. Falls es zu einer solchen Konstellation kommt, zahlen die StaatsbürgerInnen nicht nur – wie bisher auch – den entstandenen Schaden sondern darüber hinaus auch noch die verhängte Strafe.

Frage: Welchem linksgefingerlten Arschloch ist das eingefallen? Bitte um Namen, Adresse und Telefonnummer. Ich möchte mich bei ihm persönlich bedanken.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen