Samstag, 5. Januar 2013

Die eingebrockte Suppe



Michael Spindelegger ist gnädig. Wie es sich für einen christlich-sozialen Parteichef geziemt. Er verzeiht großzügig, aber er ermahnt auch. Nein, er fordert nicht den Rücktritt des Pazifisten Verteidigungsministers Norbert Darabos. Schließlich kann der ja nichts dafür, dass er Burgenländer ist. Aber er muss jetzt die Suppe auslöffeln, die er uns eingebrockt hat (copyright: M. Spindelegger), denn er hat es verabsäumt, in der Vergangenheit beim Bundesheer entsprechende Reformen durchzusetzen.

Genau, so fragen wir uns, was hat Darabos in den letzten fünf Jahren reformmäßig so getrieben? Er wollte und will noch immer das Bundesheer in der jetzigen Form abschaffen und durch ein Berufsheer ersetzen. Er wollte Entacher loswerden, aber dieser klammerte sich an ihn und das Bundesheer wie eine Klette.

Vorher stellten Schwarze und / oder Blaue zwanzig Jahre lang den Verteidigungsminister. Das war natürlich eine zu kurze Zeitspanne, um tiefgreifende Reformen durchzudrücken. Aber immerhin haben sie es geschafft, durch den Ankauf der Teurofighter einen der größten Korruptionsskandale der Zweiten Republik zu etablieren.

Ja, auch das ist eine Leistung.

 

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